Meteor
FBW-Pressetext
Filmausschnitte aus schwarz-weiß Filmen der 50er und 60er Jahre vermischen sich mit Nahaufnahmen von berührend anmutigen, einsam und verlassen wirkenden Jungs. Diese Sphäre kontrastiert mit farbgesättigte Bildern aus dem Weltall, einer gleichzeitig alptraumhaft bedrohlichen wie "schönen neuen Welt". Der Found-Footage Film des international gefeierten Künstlerduos Christoph Girardet und Matthias Müller besticht mit der feinen Ästhetik des Retro-Futurismus. Ein faszinierender Film, der seine Kraft und sein Geheimnis auch aus der grandios-sakralen Musik Puccinis und aus seiner ausgefeilten Sprache bezieht. Ein exquisites Stück Kunst.Filminfos
Gattung: | Experimentalfilm; Kurzfilm |
---|---|
Regie: | Christoph Girardet; Matthias Müller |
Drehbuch: | Christoph Girardet; Mathias Müller |
Schnitt: | Matthias Müller; Christoph Girardet |
Musik: | giacomo Puccini |
Länge: | 14 Minuten |
Verleih: | Arsenal experimental |
Produktion: | Christoph Girardet & Matthias Müller, Christoph Girardet; Matthias Müller |
FSK: | 6 |
Förderer: | Nordmedia |
Jury-Begründung
Die FBW-Jury hat dem Film das Prädikat besonders wertvoll erteilt.Gesichter von Jungen, dem Nachthimmel zugewandt, ernst, erwartungsvoll, voller Hoffnung auf Unbekanntes. Traumbilder oder Alpträume, Angst und Neugier zeichnen sich auf diesen Gesichtern ab. Die Autoren haben Zitate aus Science Fiction-Filmen entnommen und zu einem neuen, geheimnisvollen Film montiert. Unterlegt mit einer Arie von Puccini entstehen so Sehnsuchtsbilder, wortlos kommentiert von den jungen Darstellern der verschiedenen Filme. Techniksehnsucht, Abenteuersuche, ferne Welten erwarten sie und diese unschuldige Erwartung spiegelt die Erwartung ganzer Generationen überall auf der Welt.
Mit der Ästhetik des Retro-Futurismus entsteht vor den Augen des Zuschauers eine besondere Welt, die ein naturalistisches Pathos ausstrahlt. Die beiden Künstler Matthias Müller und Christoph Girardet beweisen ihre große Kenntnis der Filmhistorie ebenso wie ihre Kenntnis von Timing und Schnitt. Es ist ihnen ein experimenteller, künstlerisch zutiefst ästhetischer Film gelungen, dem die Jury einstimmig das höchste Prädikat erteilt.