Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Man kann die Sorgfalt und den Fleiß nur bewundern, mit denen Jan Haft und seine Mitarbeiter diese Hymne auf den Wald gedreht und montiert haben. Der Film ist voller faszinierender Aufnahmen, die die Flora und Fauna des Waldes in einer bisher noch nie gesehenen Gesamtheit einfangen. Da sieht man Insekten im Inneren eines Pilzes, die Geburt von jungen Füchsen im Bau, das an einen Ritterkampf erinnernde Duell von Hirschkäfern, die Tricks, mit denen Pflanzen die Tiere zu Trägern ihrer Samen und Pollen machen und Wildschweine, die ihre Frischlinge bemuttern. Nicht nur bei diesen Aufnahmen (denn aufziehende Wildschweine sind notorisch angriffslustig) fragt man sich, wie es den Filmemachern gelungen ist, diese Bilder zu machen. Zudem sind sie auch auf der ästhetischen Ebene oft atemberaubend. Man sieht nicht nur Pflanzen im Zeitraffer wachsen und erblühen (inzwischen ja schon ein gewisser Standard bei Naturfilmen), sondern die Kamera macht dabei auch noch eine winzige und extrem langsame Fahrt, wodurch die Sequenz viel an Dynamik gewinnt. Auf der Bildebene ist dies ein besonders gelungener Naturfilm.