Belle & Sebastian

Kinostart: 19.12.13
VÖ-Datum: 15.04.14
2013
Filmplakat: Belle & Sebastian

FBW-Pressetext

Sebastian wächst in den 1940er Jahren bei dem eigenbrötlerischen und doch liebenswerten Jäger César in den französischen Bergen auf. Fürsorglich kümmern sich César und seine Nichte um den kleinen Jungen, dessen Eltern nicht mehr da sind. Eines Tages trifft Sebastian bei einem Spaziergang auf einen großen Hund. Alle anderen im Dorf halten ihn für eine Bestie, die Tiere tötet und Menschen angreift. Doch Sebastian freundet sich mit ihm an und nennt ihn „Belle“. Von nun an sind die beiden unzertrennlich. Doch ihre Freundschaft ist in Gefahr. Ende der 1960er Jahren begeisterte die gleichnamige Fernsehserie die Zuschauer in ganz Europa. Nun kann eine neue Generation die beiden ungleichen Freunde kennenlernen. Nicolas Vanier und sein Kameramann Eric Guichard finden dabei außerordentliche Bilder der französischen Alpenregion voller majestätischer Schönheit und auch Einsamkeit. Der kleine Félix Bossuet ist entzückend als Sebastian und ihm zur Seite steht Belle, der Hirtenhund, dessen „ausdrucksstarke“ Mimik Zuschauer jeden Alters anrühren wird. Neben den schönen Bildern und der Freundschaft zwischen Tier und Mensch geht es aber auch um wahre historische Hintergründe. Doch Belle und Sebastian sind zweifelsfrei die Helden der Geschichte – zwei Außenseiter, die sich gefunden haben und die niemand trennen kann. Aufwändig produziertes Kinderfilmkino, wie man es sich besser nicht wünschen kann – gefühlvoll, unterhaltsam und lehrreich.

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Kinderfilm; Abenteuerfilm; Familienfilm
Regie:Nicolas Vanier
Darsteller:Tcheky Karyo; Félix Bossuet; Margaux Chatelier; Dimitri Storoge; Andreas Pietschmann
Drehbuch:Nicolas Vanier; Juliette Sales; Fabien Suarez
Buchvorlage:Cécile Aubry
Kamera:Eric Guichard
Schnitt:Charlotte Soyez
Weblinks:filmfriend.de;
Länge:99 Minuten
Kinostart:19.12.2013
VÖ-Datum:15.04.2014
Verleih:Ascot Elite
Produktion: Gaumont Productions, Radar Films; Epithète Films;
FSK:0
Bildungseinsatz:;
BD EAN-Nummer:7613059404373
DVD EAN-Nummer:7613059804371
Anbieter-Link:

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein sehr berührender Film für Kinder und ihre erwachsenen Begleiter! Möglich ist, dass manche wichtige Frage entsteht. Ein Gespräch nach dem Filmerlebnis kann daher dessen ästhetische Wirkung noch vielfach vertiefen.
Diesem französischen Film, dessen Kinostart am 19. Dezember bevorsteht, ist definitiv eine große Zuschauerzahl zu wünschen. Der Regisseur Nicolas Vanier (DER LETZTE TRAPPER, DER JUNGE UND DER WOLF) führt uns im Jahre 1943 in die schneebedeckte Bergwelt an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz. Er erzählt in großartigen Bildern, mit einer beeindruckenden Kameraführung, starken Schauspielern und einer wundervoll begleitenden Filmmusik die Geschichte von Belle und Sebastian. Es ist die Geschichte einer sich entfaltenden Freundschaft zwischen einem ehemals wilden Hund und einem kleinen Jungen. Eine „echte“ Freundschaft, die nichts mit dem Wunsch mancher Kinder nach dem Besitz eines Tieres oder der Verhätschelung durch Erwachsene gemein hat, sondern geprägt ist durch die Verantwortung des Menschen gegenüber allen Lebewesen und daraus erwachsendem Vertrauen. Bereits zu Beginn des Filmes gibt es eine bewegende Szene, in der Sebastian und sein Großvater eine kleine Ziege, ein hilfloses Jungtier retten, dessen Mutter Jäger vor den Augen der beiden erschossen haben. Wunderbar gestaltet ist auch die Sequenz, in der aus dem grauen Ungeheuer, für das der Hund von den Dorfbewohnern gehalten wird, eine schneeweiße Schönheit, eben Belle, wird.
Was zeichnet diesen Film zusätzlich aus? Er übermittelt auch ein Hohelied auf den Humanismus. In diesem authentischen Bergdorf leben Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens jüdischen Flüchtlingen über die Grenze helfen. Damit erzählt der Film zugleich einen Teil der Geschichte Frankreichs und öffnet einen differenzierenden Blick auf die deutschen Besetzer und diesen Abschnitt des Zweiten Weltkriegs.
Die gelungene Besetzung mit Tchéky Karyo (u.a. MATHILDE – EINE GROSSE LIEBE und NOSTRADAMUS) als César und Mehdi als André regte die Jury bereits zu großem Lob an. Mehdi ist der Sohn der Kinderbuchautorin Cécile Aubrey, deren Buch die Grundlage für die Serie und den Film bildet. Er spielte schon in der ersten Fernsehserienfassung den Sebastian! Einhellig wertete die Jury zudem die Leistung des kleinen Félix Boussuet als „überragend“. Er prägt den Film sowohl in dessen Dynamik wie in seiner Ruhe. Sein kindlicher Blick begleitet uns durch den gesamten Film.