Wunderkammern
Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Hanna Nordholt; Fritz Steingrobe |
Drehbuch: | Hanna Nordholt; Fritz Steingrobe |
Kamera: | Hanna Nordholt; Fritz Steingrobe |
Schnitt: | Hanna Nordholt; Fritz Steingrobe |
Musik: | Guiseppe Gagliano; Imo Toshiba |
Länge: | 14 Minuten |
Verleih: | AG Kurzfilm |
Produktion: | Hanna Nordholt / Fritz Steingrobe Filmproduktion |
FSK: | 0 |
Förderer: | BKM; FFH |
Jury-Begründung
In der Regie Hanna Nordholt und Fritz Steingrobe ist ein schöner Animationsfilm entstanden. Musikalische Akzente werden von Guiseppe Gagliano und Imo Toshiba gesetzt, doch der Schwerpunkt liegt auf den visuellen Zeichen, die mannigfaltig zur Erscheinung kommen.Nachdem im Museum ein nackte Frau quasi von der Camera Obscura aufgenommen (in ihren Konturen nachgezeichnet) wurde, beginnt eine sonderbare Reise durch Wunderkammer zurück in die Geschichte. Es tauchen zahlreiche Bildmotive von berühmten Künstlern wie Lucas Cranach und von anonymen Lexikon-Illustratoren auf. Unter anderem bildet das Museum Wormianum die Bühne für ein rätselhaftes Schauspiel. Botanische Zeichnungen und Tierporträts sind zu bestaunen. Es hat sodann den Anschein, als würde die Büchse der Pandora geöffnet – jedenfalls jongliert der Film mit diversen mythischen und theologischen Motiven. Das führt zurück in den Garten Eden. Die Schlange händigt den berühmt-berüchtigten Apfel aus. Die virtuelle Eva spielt damit und lässt die Kugel auf den Boden fallen. Bei jedem Aufschlag ändert sich die Welt. Übergeben wird der Apfel nicht an Adam, sondern an einen Roboter. Es folgt die maschinelle Zurichtung des Apfels vom Baum der Erkenntnis. Nun wird die Erdkugel sichtbar, wie wir sie von Satellitenbildern kennen. Die fantastische Reise führt bis zur Raumstation und zurück ins Museum, das quasi der Erbe der Wunderkammern ist. Eine eigensinnige Ästhetik kommt hier zur Geltung. Nicht alle Stilmittel können ganz überzeugen, insbesondere auf der Tonebene finden sich wenig originelle Klänge. Manche Übergänge sind mit interessanten Fließeffekten verbunden, andere wirken gewollt und befremdlich. Die FBW-Jury diagnostizierte in der Diskussion mehr Stärken als Schwächen und votierte für das Prädikat „wertvoll“.