Wayne's World

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Im Panorama unserer Medienkultur, das dieser Film dabietet, werden immerfort unbekannte Zusammenhänge aufgedeckt und den zuschauern sprechend nahegebracht. Er wirkt aufklärerisch.

Interessant sind die Hinweise auf die klassischen Sehnsüchte des menschen. Die Konsumwelt wird durchschaut, ihre Dämlichkeiten werden ironisiert, der zuschauer wird nicht korrumpiert. Um wahrhaftige Freundschaft auszuleben, geht man an extreme Orte, wie unter das Ende einer Flughafen-Landebahn. Hier wird der Lärm, das Geräusch, oder gar die Musik so unmittelbar erlebt, wie dies selbst bei auf höchsten Lautstärken gestellten Heavy-Metal-Gruppen nicht möglich ist.

Überhaupt die Musik: Die Zitate folgen schnell aufeinander. Man hat große Mühe, ihnen zu folgen, ebenso den Satiren auf Video-Clips, oder auf die amerikanischen Filme unserer Zeit, von "Terminator" bis zu "James Bond".
Bezeichnund schließlich die Verwendung des "Offenen Kanals", u7m Lebenswelt und Kunstwelt zusammenzuführen, wie überhaupt keine Facette unserer medien ausgelassen wird, seien es nun die gelackten Werbefotos pder die Anklänge an die Filme von Jerry Louis.

Ein Film mit drei Endszenen, hinter denen sich eine vierte verbirgt, nimmt auch den Film selbst auf die Schippe. Keine der drei Versionen wäre wahrhaftig, nur die vierte ist es - wenn nach dem letzten Schlusstitel gesagt wird: "Und nach dem Abspann, dann dreht man uns einfach ab."