Verrückt nach Paris

Kinostart: 12.09.02
2001
Filmplakat: Verrückt nach Paris

FBW-Pressetext

Sympathisches, einfühlsam gestaltetes Road-movie über die Selbstverwirklichung von drei älteren Behinderten.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Eike Besuden; Pago Balke
Darsteller:Paula Kleine; Frank Grabski; Dominique Horwitz
Drehbuch:Eike Besuden; Pago Balke
Weblinks:;
Länge:92 Minuten
Kinostart:12.09.2002
Verleih:Neue Visionen
Produktion: Geisberg Studios, Eike Besuden Filmproduktion GmbH, Radio Bremen; NDR; Arte;
FSK:0
Förderer:Nordmedia

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Am Ende dieses schönen, märchenhaften Films muß man sich die Frage stellen, wer die wirklichen Behinderten in dieser Geschichte waren und es stellt sich der Wunsch ein, daß sich im wahren Leben doch manches auch so ereignen möge.

Liebeskummer, Enttäuschungen und bislang unerfüllte Träume bringen Hilde, Philipp und Karl zu dem Entschluß, ihr Heim für behinderte Menschen in Bremen heimlich zu verlassen, um sich in der Welt umzuschauen. Und einige kurze Tage des Glücks verleben sie dann in der Stadt der Träume – Paris.

Sympathieträger in diesem Film sind eindeutig die Behinderten. Ein Glücksfall ist die Auswahl der Protagonisten und sehr sensibel ihre Führung. Glaubhaft ist die Wandlung von Enno, dem Pfleger (hervorragend: Dominique Horwitz!), vom frustrierten Kotzbrocken zum liebevollen Freund des Ausreißer-Trios.

Ein präzises Drehbuch bietet gute Dialoge, überraschende, teils auch witzig-charmante Momente und hält die Freude am Zuschauen. Auf leichte Weise wird die Gefühlswelt von Behinderten – Freude, Wut, Ängste, Liebe – ins Bild gebracht. Dies ohne zu desavouieren oder dem Zuschauer den pädagogischen Zeigefinger vorzuhalten. Und ohne Scham gelingt es, sich über die verschiedenen witzigen Erlebnisse der drei Abenteurer zu amüsieren. Kamera, Montage und die lockere Hand der Inszenierung sind weitere Pluspunkte dieses gelungenen Films.