Urmel aus dem Eis

Kinostart: 03.08.06
2006
Filmplakat: Urmel aus dem Eis

FBW-Pressetext

Das Herzblut der Macher pocht in dieser kongenialen und munteren computer-animierten Umsetzung des Kinderbuch-Klassikers aus der Augsburger Puppenkiste. Tempo und Rhythmus entsprechen stets auch dem Bedürfnis sehr junger Zuschauer. Nichts wirkt aufgesetzt pädagogisch oder effekthascherisch. Und das Schönste daran: Auch erwachsene Begleiter können sich gut amüsiert an ihre eigenen Puppenkisten-Abenteuer erinnert fühlen. Urmeli, öff, öff...
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kinderfilm
Regie:Reinhard Klooss; Holger Tappe
Drehbuch:R. Klooss; O. Huzly; S. Severin
Weblinks:;
Länge:86 Minuten
Kinostart:03.08.2006
Verleih:Falcom Media
Produktion: Bavaria Pictures GmbH, Bavaria Pictures
FSK:0
Förderer:FFA; BKM; Nordmedia

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Urmel, der kleine Dinosaurier aus der Augsburger Puppenkiste, ist die Hauptfigur dieses animierten Familienfilms mit internationalem Standard und Niveau. Die Computeranimation des Kinderbuch-Klassikers von Max Kruse, der zum Repertoire der Augsburger Puppenkiste gehört und schon Generationen von Kindern erfreute, hat in der Regie von Reinhard Klooss und Holger Tappe eine kongeniale Umsetzung gefunden.

Anders als so mancher CGI-Film aus Übersee mit verschiedenen Zutaten-Szenen wirkt „Urmel“ wie aus einem Guss und hat jede Menge Herz. Das Herzblut der Macher, eine jung gebliebene Begeisterung, ist dem rundum gelungenen Film anzumerken, er ist angenehm kindlich und liebenswert, versammelt eine ganze Anzahl lustiger Charaktere und gewährt jedem von ihnen auch ein Solostück.

Die Animation ist liebevoll und Detail genau gelungen. Zunächst erlebt der Zuschauer, wie das Ei, in dem das Urmel noch schlummert, den Gezeiten ausgeliefert die Eiszeit eingefroren in einen Eisblock überdauert und in eine wärmere Gegend gelangt. Als das Urmel endlich von den Südsee-Insulanern ausgebrütet und aus dem Ei geschlüpft ist, staunen die Inselbewohner nicht schlecht. Alle Figuren werden liebevoll geführt und glaubhaft ins Spiel gebracht. Ping, der kleine Pinguin, und Wawa, der Waran, zum Beispiel sind in Zeichnung und Fell haarfein getroffen. Auch die Animation der menschlichen Figuren gelingt lebendig und überzeugend; die Charaktere sind individuell gestaltet und ausgeführt, der Spannungsbogen wird mühelos gehalten. Große Sorgfalt und viel Spaß bei der Arbeit steckt in der Sprachfassung.

Den Stimmen von Domenic Redl, Anke Engelke, Oliver Pocher, Wolfgang Völz, Wigald Boning oder Christoph Maria Herbst ist das Vergnügen anzuhören. Zu den Höhepunkten des Films gehören die Gesangseinlagen des singenden See-Elefanten. Einfach schön und bezaubernd ist die Szene, in der es Urmel gelingt, den schießwütigen König alleine mit kindlichem Charme zu entwaffnen.

Das Tempo und der Rhythmus des Films entsprechen stets auch dem Bedürfnis sehr junger Zuschauer: nichts wirkt aufgesetzt pädagogisch oder Effekt hascherisch laut. Und das Schönste daran: auch erwachsene Begleiter können sich gut amüsiert an ihre eigenen Puppenkisten-Abenteuer erinnert fühlen.