...und dann stolperte Anna

Filmplakat: ...und dann stolperte Anna

FBW-Pressetext

1. Kommt alles anders und 2. als man denkt. Anna hat einen klaren Lebensplan mit gleichförmiger Abfolge der täglichen Rituale aus Aufstehen, Morgengymnastik, Frühstück, Zähneputzen und dem Weg mit der U-Bahn zur Arbeit. Wie ein Uhrwerk funktioniert dann auch der Heimweg, Abendessen, Telefonieren, Fernsehen, pünktlich schlafen gehen. Doch eines Tages begegnet Anna ein hübscher Junge in der U-Bahn-Station und bringt sie aus dem Tritt. Wie Annas Routine aus den Fugen gerät und sich neu zusammensetzt, wird in diesem Kurzfilm mit einer sympathischen Hauptdarstellerin, knappen Bildern und schnellen Schnitten inszeniert, sodass das Zuschauen eine wahre Freude ist. Die kleine Geschichte besticht sofort durch ihre Glaubwürdigkeit, viele schöne Details und die kompakte Erzählweise. In bester Weise hat Jungregisseur Daniel Adam hier ein Stück Alltagsrealität herausgegriffen und in einen durchweg überzeugenden Film transformiert. Das Konzept geht bestens auf!
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Daniel Adam
Darsteller:Julia Jelinek; Constantin Lücke; Edith Lenz
Drehbuch:Daniel Adam
Kamera:Daniel Adam
Schnitt:Daniel Adam
Länge:5 Minuten
Produktion: Daniel Adam

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Zehn Stunden Zeit für die Produktion, noch einmal acht Stunden für die Postproduktion – bei diesem Zeitdruck in der Aufgabenstellung hat man keine allzu hohen Erwartungen an das Ergebnis. So ist es unglaublich, dass es dem Filmemacher in dieser kurzen Zeit gelungen ist, einen derart vielschichtigen, in handwerklicher und dramaturgischer Hinsicht rundum perfekten Kurzfilm zu produzieren.

Es ist eine kleine Geschichte, eine Episode aus dem Leben, wie sie schon häufiger verfilmt wurde. Keine sehr originelle Idee. Doch die fehlende Originalität der Story wird auf sehr überzeugende Weise durch die perfekte Umsetzung wettgemacht. Es ist schlicht unglaublich, wie es dem Team gelungen ist, in nur zehn Stunden eine ca. drei Tage dauernde Geschichte umzusetzen und dabei auch noch mit verschiedenen Stilmitteln zu spielen.

Das Ende des Films bleibt offen, es gibt kein Happy End, aber eine Veränderung. Anna hat nach ihrer schicksalhaften Begegnung ihre alte Kleidung, ihr altes Leben und auch ihr Verhalten abgelegt. Sie tanzt ausgelassen durch die Münchener Innenstadt, statt sich durch den Untergrund zur Arbeit. zu zwängen.

Hier ist ein kleines Meisterwerk entstanden, das neugierig darauf macht, was als nächstes folgen wird.