Twist and shout

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dieser Film kann zunächst wie ein allzu schlichter Rückgriff auf die Welt der Jugendlichen in den späten 1950er und beginnenden 1960er Jahren anmuten. Dann aber zeichnet sich in schneller werdender Einstellungsfolge ab, daß es hier um die Geschichte zweier dänischer Gymnasiasten geht, deren Freundschaft verschiedenste Härteproben bestehen muß, um schließlich in die Phase junger Erwachsener einzumünden. Parallelmontagen von hoher Erzähldichte öffnen die Augen des Zuschauers für eine Art "kollektiven Psychodramas", das der Ablösung heranwachsender, tiefgreifender Entwicklungsumbrüche ausgesetzter Schülerinnen und Schüler von deren Elternhäuser und konkurrierenden "Sozialvorgaben" nachgeht.

Dabei gelingen filmische Erzählbilder, die auch von beeindruckender Schauspielerführung und psychologisch überzeugender Dialogregie geprägt werden. Die problembeladenen Wege erster Liebe und die schwierigen Schrittfolgen hin zu einem ganz individuellen, unverwechselbaren "Charakterpunkt" sehen wir in diesem (sicher im ganzen auch konventionellen) Spielfilm aus den mittleren 80er Jahren treffsicher dargestellt. Hervorgehoben sei auch die dialoggerechte Synchronisation, mit deren Hilfe die Leistung der vier Hauptdarstellerinnen und -darsteller angemessen erhalten bleibt.