Transformers

Kinostart: 02.08.07
2006
Filmplakat: Transformers

FBW-Pressetext

Weltweit erfolgreiches Spielzeug ist es, das sich Blockbuster-Regisseur Michael Bay zum Anlass seines neuen und rasanten Spektakels nimmt. Roboter, die sich in Autos, Lkws, Kofferradios und anderes mehr verwandeln können, spielen neben einem Teenagerpaar die Hauptrolle. Inhaltlich ist das recht sinnfrei, die Computertricks sind teilweise atemberaubend, die Handlung manchmal fast opernhaft überfrachtet, der Unterton oft ironisch. Blut fließt keines. Und Michael Bay legt die Messlatte für CGI-Filme wieder ein Stück höher.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Actionfilm
Regie:Michael Bay
Darsteller:John Turturro; Shia LaBoeuf; Magan Fox; Josh Duhamel; John Voigt; u.a.
Drehbuch:Alex Kurtzman; Roberto Orci
Länge:146 Minuten
Kinostart:02.08.2007
Verleih:Universal
Produktion: Dreamworks Pictures, Dream Works Pictures; Paramount Pictures; Angry Films; Di Bonaventura Pictures;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

„Ich habe ein Auto gekauft, aber es ist ein außerirdischer Roboter.“ Mit Michal Bay hat sich einer von Hollywoods erfolgreichsten Blockbuster-Regisseuren an die Verfilmung der Geschichte um ein weltweit erfolgreiches Spielzeug gemacht. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass in „Transformers“ ein kaum beschreibbares Waffenarsenal zum Einsatz kommt, wenn es darum geht, mit Hilfe guter, intelligenter Maschinen die Erde vor der Zerstörung durch bösartige, aber ebenso intelligente Maschinen zu bewahren.

So wird schon bei der bewusst simpel gehaltenen Zusammenfassung der Geschichte rund um die Transformers klar, dass die Stärken des Films nicht in der Story liegen, sondern in der Inszenierung. Hier morpht, kracht, explodiert es in einer noch nicht gesehenen Qualität und Quantität. Kofferradios, Autos und Trucks verwandeln sich in waffenstarrende Roboter und metallische Wesen – und zurück. Chrom und Stahl blitzen, alle Waffengattungen der Armee werden mit viel Einfallsreichtum in dramatisches Licht gerückt, etwa bei der endgültigen Versenkung der Kampfmaschinen auf hoher See am Filmende.

Die Verwandlungen der Transformer sind viel zu aufwändig und vielfältig, um in diesem beinahe opernhaft überfrachteten Special Effects-Feuerwerk immer im Einzelnen wahrgenommen werden zu können. Und dieser Rasanz ist es auch geschuldet, dass die FBW-Jury bereit war, über dramaturgische Unzulänglichkeiten wohlwollend hinwegzusehen, denn im Vordergrund steht ein comichafter Logik- und Erzählstil.

Der Film nimmt sich selbst – bei allem Waffenspektakel – nicht ganz bierernst. Es fließt kein Blut, und es gibt viele ironische Elemente. Noch im Nachspann etwa beteuern die braven Eltern des Hauptprotagonisten, die amerikanische Regierung hätte die Öffentlichkeit ganz zweifellos sofort und vollständig informiert, falls an solchen Außerirdischen wie den Transformers etwas Wahres sei. Zwischendurch begehrt eine junge Wissenschaftlerin dringend den Verteidigungsminister zu sprechen, „bevor wir gegen das falsche Land in den Krieg ziehen“. Und die außerirdischen Intelligenzformen orten den von ihnen gesuchten „Würfel“ über elektronische Spuren beim Internetauktionshaus Ebay. Bei allen kritischen Einwänden hat der Film unterhalb seiner Actionebene allerlei subversives Potenzial und nimmt augenzwinkernde Anleihen bei Filmen wie „Herbie“, „King Kong“ oder Spielbergs „Duell“.

Schade, dass gelungene Sidegags wie das verzweifelte Muskelspiel im Auto nicht häufiger vorkamen, denn die vorhandenen funktionieren und wirken angenehm menschlich in diesem übertechnisierten Umfeld.

Auf Dauer ist das Feuerwerk in „Transformers“ auch ermüdend, irgendwann sind auch die Steigerungsmöglichkeiten nahezu erschöpft, und da auch die optische Qualität der computergenerierten Effekte nicht durchgängig auf höchstem Niveau bleibt, fiel die Abstimmung in der FBW-Jury entsprechend knapp aus. Dass es letztlich aber doch ein Prädikat „Wertvoll“ gab, liegt daran, dass Michael Bay mit diesem Film die Messlatte für weitere CGI-Blockbuster wieder ein gutes Stück höher gelegt hat.