Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte
FBW-Pressetext
Nach zahlreichen Tierfilmen steht in Tortuga nun erstmals die abenteuerliche Lebensreise einer Meeresschildkröte im Mittelpunkt: von den ersten Gefahren, die das frisch geschlüpfte Reptil bewältigen muss, bis zu seinen Streifzügen durch den Atlantik, damit sich schließlich der Kreislauf des Lebens schließt und die Schildkröte selbst wieder ihre Eier ablegt. Durch zum Teil eigens entwickelte Kamera-Techniken gelangen atemberaubende Aufnahmen der überwältigend schönen Meeres- und Unterwasserwelt, welche durch die einfühlsamen Schilderungen von Hannelore Elsner ergänzt werden. Ein emotionaler Appell für mehr Respekt vor den Wundern der Natur, der auch für kleine Zuschauer erfahrbar wird.Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm |
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Regie: | Nick Stringer |
Kamera: | Rory McGuinness |
Schnitt: | Richard Wilkinson, Sean Barton |
Musik: | Henning Lohner |
Länge: | 80 Minuten |
Kinostart: | 01.10.2009 |
Verleih: | Polyband |
Produktion: | Tradewind Pictures GmbH, Big Wave Productions Ltd; F.A.M.E. Film & Music Entertainment AG; |
FSK: | 6 |
Förderer: | Filmstiftung NRW |
Jury-Begründung
Wir erfahren, dass seit über 200 Millionen Jahren die in Florida und der Karibik geborenen Meeresschildkröten eine der aufregendsten Wanderungen in der Tierwelt unternehmen: Mit dem Golfstrom wandern sie in Richtung Nordatlantik, um sich von dort mit dem Kanarenstrom in die Gewässer der Azoren tragen zu lassen, und um nach 15 bis 20 Jahren wieder zu ihren Heimatstränden in der Karibik zurückzukehren. Dort legen sie nach der Paarung ihre Eier im Sand der Strände ab, um erneut dieselbe Reise wie viele Jahre zuvor anzutreten.Wissenschaftlich Interessierte werden über diesen Film enttäuscht sein. Seinem Anspruch gemäß ist dies inszeniertes, narratives Kino mit einer Grundinformation über das Leben der Meeresschildkröten, aber keine wissenschaftlich fundierte Dokumentation.
Sicher muss man dem Film mit großem Respekt bescheinigen, dass in mühsamer und wohl jahrelanger Arbeit viel herausragendes Bildmaterial gesammelt wurde, das mit einem wohl kalkulierten Konzept und mit Archivaufnahmen von unterschiedlicher Qualität (Satellitenbilder der Erde, verschiedene Über- und Unterwasser-Aufnahmen) ergänzt wurde.
Mit guter Dramaturgie und Montage entstand so ein spannender Tier-Abenteuerfilm, der für ein breites Publikum im Kino sehenswerte Unterhaltung bietet und es dabei vor allem emotional bewegen kann. Zum dramaturgischen Konzept des Films gehört auch der durchgängig die Bilder überlagernde Kommentar, mit der prägnanten Erzählstimme Hannelore Elsners, der nicht sachlich informativ ist, sondern Identifikation und Emotion zusätzlich unterstützt.