Summertime Blues
FBW-Pressetext
Im Gegensatz zu anderen, betont coolen Teenie-Komödien stehen in dieser Romanverfilmung einmal die zarten bis hitzigen Emotionen des 15jährigen Alex im Vordergrund, dessen Eltern ihm nach der Scheidung das Leben nicht gerade leicht machen. Regisseurin Marie Reich versteht sich in ihrem Erstling bereits bestens auf eine sichere Führung der Nachwuchsdarsteller durch dieses emotionale Gefühlschaos zwischen Patchwork-Familien, erster Liebe und verschiedenen Kulturen. So werden viele jugendrelevante Themen, wie die Definition von Familie und die Suche nach einem Zuhause, ernst genommen und sensibel mit viel Herz und Humor auf die Leinwand gebracht – noch dazu mit überaus charmanten Protagonisten! Eine schön anzusehende, temporeiche Sommerkomödie.Filminfos
Gattung: | Jugendfilm; Komödie |
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Regie: | Marie Reich |
Darsteller: | Karoline Eichhorn; Francois Goeske; Sarah Beck; Zoe Moore; u.a. |
Drehbuch: | Uschi Reich; Friederike Köpf |
Buchvorlage: | Julia Clarke |
Kamera: | Egon Werdin |
Schnitt: | Barbara von Weitershausen |
Webseite: | ; |
Weblinks: | ; |
Länge: | 116 Minuten |
Kinostart: | 20.08.2009 |
Verleih: | Universum |
Produktion: | Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH, Bremedia Produktions |
FSK: | 6 |
Förderer: | FFA; FFF Bayern; Nordmedia; DFFF |
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Jury-Begründung
Summertime Blues ist ein erfrischend gelungenes Werk, dem es gelingt ernsthaft auf die Probleme junger Menschen im pubertären Alter und ohne den berühmten pädagogischen Zeigefinger einzugehen. Und das nicht mit coolen Sprüchen und lautem Discosound. Man merkt deutlich, dass das sorgfältig geschriebene Drehbuch aus einer Romanvorlage hervorgeht.Zwischen Bremen und der englischen Grafschaft Kent spielt die Geschichte um Alex und Faye, zwei sogenannten Scheidungskindern, die zwischen den Eltern hin und her gerissen werden und nicht mehr wissen, wo ihre Heimat ist. Das Vertrauen und den Respekt gegenüber den geschiedenen Eltern und auch deren neuen Lebenspartnern ist entweder zerbrochen oder stark gestört.
Aus der Sicht von Alex, mit Witz und Ironie erzählt, vielfach auch im Off, dessen innere Zerrissenheit und seine Suche nach Liebe und Geborgenheit. Das ist nicht nur gut gespielt von François Goeske, seine Sprache ist auch seinem Alter angemessen und durchweg glaubhaft. Auch die von ihm angebetete Faye (Sarah Beck) und die englische Freundin Louie (Zoe Moore) können auf diesem Level gut mithalten. Ihr Spiel miteinander unter guter Führung der Regie ist temporeich mit allen üblichen Verwicklungen und Verirrungen. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Alex und Faye ist behutsam inszeniert und mit viel Identifikationspotential für junge Zuschauer ausgestattet. Leider erscheinen dagegen Spiel und Dialoge der Erwachsenen etwas klischeehaft.
Wenn auch bei der „Film im Film–Szene“ einige dramaturgische Möglichkeiten verschenkt wurden, so ist das Setdesign und die Location-Wahl überaus gelungen. Ein besonderes Lob verdient auch die herausragende musikalische Begleitung, die mit gutem Gespür für Stimmungen eingesetzt wird.