Sharkwater

Kinostart: 10.04.08
VÖ-Datum: 24.10.08
2007
Filmplakat: Sharkwater

FBW-Pressetext

Nicht nur für Taucher sehr spannend - nein vielmehr verwöhnt Sharkwater sein Publikum mit atemberaubenden Unterwasseraufnahmen und einer mitreißenden Dynamik. Verblüffend, wie nah Rob Stewart an die Haie herankommt, sie füttert und streicheln darf. Nicht nur die Meeresbewohner werden beleuchtet, auch bietet sich ein Einblick in die Arbeit der Tierschutzorganisationen am Beispiel der Sea Shepherd Conversation Society. Eine sehenswerte, äußerst wertvolle Dokumentation über den Ozean, dem Lebenserhaltungssystem der Erde, und über die Haie, die weniger Menschen töten als Getränkeautomaten.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Rob Stewart
Darsteller:Rob Stewart; Paul Watson; Rex Wyler; Erich Ritter
Länge:88 Minuten
Kinostart:10.04.2008
VÖ-Datum:24.10.2008
Verleih:Polyband
Produktion: polyband Medien GmbH Elza Kronthaler
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Diese Inserts prägen sich ein:
Haie töten 5 Menschen jedes Jahr
Elefanten und Tiger: 100
Hinrichtungen: 2 400
Verkehrsunfälle: 1,2 Millionen
Hungertod: 8 Millionen

Und auch diese Sentenzen aus Sharkwater bleiben in Erinnerung:
„Niemand will die Haie retten – wir retten gerne Pandas oder Elefanten, aber jeder fürchtet sich vor den Haien...“ oder: „Getränkeautomaten töten mehr Menschen als Haie.“

Rob Stewart, geboren in Toronto, Taucher, Unterwasserfotograf, schließlich Filmemacher, hatte ursprünglich die Vision einer Hommage auf die „Götter der Meere“, die uns fast verlassen haben. „Ich begann diesen Film zu drehen, weil mich Haie seit der Kindheit faszinieren und mich immer diese Diskrepanz störte, zwischen dem Bild, wie man Haie in der Öffentlichkeit zeigte, und dem, wie ich sie erlebt habe... Ich wollte zeigen, wie uns Ängste blind gemacht haben für die Fakten... dass nämlich die Haipopulation auf der ganzen Welt allein in den letzten 50 Jahren um 90 Prozent geschrumpft ist.“

In mehrjähriger Arbeit entstand schließlich Sharkwater als leidenschaftliches Plädoyer für die Existenz einer Tierspezies, deren zunehmendes Auslöschen das Ökosystem unserer Welt ernsthaft beschädigt und zerstört. Sharkwater ist ein Faszinosum, ein suggestives Dokument – wenn auch nicht frei von Ungereimtheiten und stilistischen Schwächen. Ein Film auch voller Facetten. Zu Beginn eine Liebeserklärung an die „Löwen und Tiger der Meere“ (mit faszinierenden Unterwasseraufnahmen), dann eine Polemik gegen die mit Fleiß verbreiteten Schauermythen vom Hai als Tötungsmaschine.

Dann entwickelt sich der Hauptteil des Films zu einer investigativen Beschreibung des Kampfes von Idealisten gegen die internationale Haifang-Mafia, gegen die Krake des Profits und ihre teils illegalen Praktiken. Sharkwater als Parabel: Don Quichotte gegen die Monster des Profits.

Alles gefilmt mit dem „heiligen Eifer“ eines Gläubigen, der besessen von einer ökologischen Mission (Leitmotiv: „Der Mensch ist das größte Raubtier und Zerstörer der Ökologie“). Rob Stewart bekennt: „Ich denke, wir brauchen ein neues Verhältnis zur Natur!“