Filmplakat: Revolution

Kurzbeschreibung

Ein amerikanischer Fellhändler wird 1776 in New York wider Willen in den Unabhängigkeitskrieg hineingezogen und kämpft bis zur endgültigen Niederlage der Briten um sein eigenes Überleben und vor allem das seines Sohnes.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Historischer Film
Regie:Hugh Hudson
Darsteller:Al Pacino; Donald Sutherland
Länge:125 Minuten
Verleih:Concorde
Produktion:

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film ist durch eine Vielzahl von Themen gekennzeichnet. Er zeigt den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg aus der Perspektive eines einfachen Soldaten; er zeigt, wie ein Mensch, der eigentlich - vielleicht feige, vielleicht weise - seine Haut und seinen Sohn zu retten versucht, revolutionär werden kann durch das, was ihm angetan wird und was er mitmachen muß; er zeigt, daß ein solcher Krieg, der die Befreiung der Menschen zu den ihnen eigentümlichen Rechten wollte, doch nicht mehr ist als ein brutales, dummes und auf jeden Fall unmenschliches Sterben, auch wenn dieser Krieg die Menschenrechte historisch erstmals etabliert; er zeigt im übrigen aber auch eine gewissermaßen neue Thematik, nämlich wie Väter zur Bezugsperson der Söhne werden und wie die Väter diese Aufgabe auf sich und ernst nehmen; und er zeigt schließlich auch noch, daß die Gestalt eines Rambo oder Rocky durchaus nicht allein "dem" amerikanischen Mythos entspricht, sondern, daß als Gegenstück und Intensivierung die Gestalt dessen, der seine Menschlichkeit und jedes Menschen Menschenwürde wahren will, zu diesem Land und diesem Mythos gehört.

Und genau in dieser Fülle von wichtigen und deutlich aus- und angespielten Themen verheddert sich dieser Film, der im einzelnen bemerkenswert dicht sie zum Ausdruck zu bringen vermag, aber sie dann doch zu hart, zu unverbunden nebeneinander stellt. So bleibt im Schauspielerischen, in der aufwendigen Ausstattung, selbst im Drehbuch und ganz gewiß in der Regie eine Leistung zu konstatieren, die immer wieder den Betrachter auf eins der Themen intensiv und nachdenklich zurückführt, ohne daß daraus eine Handlung würde, deren gesamtablauf in sich dramaturgisch, psychologisch, politisch oder historisch schlüssig wäre.