Requiem
Kurzbeschreibung
Musikalisches Filmgedicht ohne Worte - Requiem für Millionen von Soldaten, die in diesem Jahrhundert auf den Schlachtfeldern Europas gefallen sind.Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm; Spielfilm |
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Regie: | Reni Mertens; Walter Marti |
Drehbuch: | Reni Mertens; Walter Marti |
Kamera: | Urs Throenen |
Schnitt: | Edwige Ochsenbein |
Länge: | 81 Minuten |
Produktion: | Bundesbeauftragte für Kultur*, Teleproduction, Zürich |
Jury-Begründung
Der Film nimmt den Bewertungsausschuss vom ersten Bild bis zum letzten Ton gefangen. Beide Elemente des Films verbinden sich zu einer Einheit und lassen immerfort eigene Gedanken zu, wenn dieses unbekannte, weil oft verdrängte Europa von Süden bis nach Norden vorgeführt wird. Die Konsequenz ist beeindruckend, mit der hier von schweizer "Außenstehenden" Erinnerung und Fürbitte zugleich mit einer Botschaft gegen den Krieg verbunden sind.Als Schlüsselbild erscheint ganz am Schluss ein kleiner überschaubarer Kriegsgräber-Friedhof, umgeben von landwirtschaftlich genutzten Feldern, quasi eine Welt für sich - und die Kriegsgräberfriedhöfe sind es auch, weil sie nach Nationen getrennt sind. In ihren Architekturen und Monumenten zeigen sie, wie sie ihre Kriegstoten gewürdigt und erinnert sehen möchten. Auch dieses Schlüsselerlebnis für die Geschichte unseres Kontinents. zugleich wird aber auch deutlich, dass die Trauer individuell bleibt, wenn man die Spuren von Blumen sieht, die Hinterbliebene auf einzelnen Gräbern unter den Zehntausenden von Kreuzen niedergelegt haben. Die Kreuze übrigens, die ab und zu in ihrer Monotonie von steinernen Davidsternen und mohammedanischen Grabstellen unterbrochen werden.