Parkour
FBW-Pressetext
Richie ist Mitte zwanzig, arbeitet als Gerüstbauer und lebt mit seiner Freundin zusammen, die gerade ihr Abitur nachholt. In seiner Freizeit geht er mit seinen Freunden der großen Sportleidenschaft, dem Parkour, nach. Mehr und mehr steigert sich Richie in eine krankhafte Eifersucht und gerät dabei auf einen selbst zerstörerischen Trip aus Misstrauen, Kontrollsucht und Wahnvorstellungen. Der äußerst überzeugende Debut-Film von Regisseur Marc Rensing fasziniert mit überraschenden Wendungen, rasanten und zugleich atemberaubenden Bildern der neuen Trendsportart Parkour und einer hervorragenden Besetzung mit Nachwuchstalenten des deutschen Films, allen voran Christoph Letkowski. Eine konsequente Story mit einem interessanten Protagonisten, die durch ein gutes Gefühl für atmosphärische Dichte und feinem psychologischen Tiefgang punktet.Filminfos
Gattung: | Drama |
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Regie: | Marc Rensing |
Darsteller: | Nora von Waldstätten; Marlon Kittel; Christoph Letkowski |
Drehbuch: | Rüdiger Heinze; Marc Rensing |
Kamera: | Ulle Hadding |
Schnitt: | Sebastian Marka |
Musik: | Thomas Melhorn |
Länge: | 100 Minuten |
Kinostart: | 11.03.2010 |
Verleih: | Barnsteiner |
Produktion: | Zum Goldenen Lamm GmbH & Co. KG |
FSK: | 12 |
Förderer: | MFG Baden-Württemberg |
Jury-Begründung
Die Leidenschaft für Parkour schweißt die drei Freunde Richie, Nonne und Paule zusammen. Die Überwindung aller Hindernisse mit körperlicher Stärke und der Fähigkeit zur totalen Konzentration gibt vor allem Richie ein Gefühl der Freiheit und das Bewusstsein, alle Grenzen überwinden zu können. Mit einer guten beruflichen Perspektive als Gerüstbauer und der Liebe einer hübschen Freundin scheint sein Leben in guten Bahnen. Doch seine latente Eifersucht steigert sich selbstzerstörerisch von Tag zu Tag bis hin zur Katastrophe...Regisseur Marc Rensing schuf nach einem guten Drehbuch mit stimmigen Dialogen ein intensives Psychogramm eines jungen Mannes, der im trügerischen Bewusstsein, alle Grenzen überwinden zu können, scheitert. Dank der hervorragenden darstellerischen Leistung von Christoph Letkowski, der körperliche Fitness im persönlichen Einsatz bei Parkour eindrucksvoll unter Beweis stellen darf und ebenso präzise die fatale Entwicklung einer Psychose zum Ausdruck zu bringen vermag, wird dieser Film zum packenden Erlebnis. Ein Werk, das Dank einer guten Dramaturgie zum Ende hin seine Spannung noch einmal zu steigern vermag.
Nora von Waldstätten spielt die junge Abiturientin Hannah, welche den Konflikt einer sich immer mehr steigernden Besitz ergreifenden Liebe von Richie überzeugend darzustellen weiß. Ebenso gut besetzt sind die Charaktere von Richies Freunden und seinen Arbeitskollegen am Bau, ihr Spiel überzeugend.
Der Film lebt auch auf besondere Weise durch seine exzellente Kameraarbeit, welche die rasanten Stunts beim Parkour ebenso gut einzufangen weiß, wie auch die der Handlung angemessene stimmige Atmosphäre mit eindrucksvollen Bildern einfängt.