Otto's Eleven
FBW-Pressetext
Auf dem malerischen Spiegeleiland fristen Otto und seine vier Freunde ihr Dasein und sehnen vergeblich den Besuch von Touristen herbei. Als dann auf einmal der Spielbankbesitzer Jean Du Merzac auf der Bildfläche erscheint, ist die Freude zunächst groß, doch dann stellt sich heraus: Er will nur ein wertvolles Gemälde stehlen, welches seit Jahrhunderten schon Ottos Familie gehört. Nun ist guter Rat teuer. Doch die eingeschworene Inselgemeinschaft hat schon einen Plan, wie das Sttilleben wieder zurückerobert werden kann. Es gibt wenige Komiker, die es geschafft haben, mit ihrem Humor einen konstanten generationsübergreifenden Erfolg zu erzielen. Bei Otto Waalkes ist dies sicherlich der Fall. Warmherzig, in improvisatorischem Tonfall erzählt und mit jeder Menge witziger Einfälle. Wo Otto draufsteht, ist Otto drin! Ein Spaß für die ganze Familie.Filminfos
Gattung: | Komödie; Spielfilm |
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Regie: | Sven Unterwaldt |
Darsteller: | Otto Waalkes; Rick Kavanian; Mirco Nontschew; Max Giermann; Arnd Schimkat; Stephanie Berger; Sara Nuru; Olli Dittrich; Sky Du Mont |
Drehbuch: | Otto Waalkes; Bernd Eilert; Sven Unterwaldt |
Kamera: | Peter von Haller |
Schnitt: | Stafan Essl |
Musik: | Karim Sebastian Elias; Otto Waalkes |
Webseite: | ottoseleven-derfilm.de; |
Weblinks: | ; |
Länge: | 92 Minuten |
Kinostart: | 02.12.2010 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Transwaalfilm Produktion, Poppular Pictures |
Förderer: | FFA; MBB; DFFF; FFHSH |
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Jury-Begründung
Eine Insel, ohne zwei Berge, ohne Eisenbahn drum herum, das ist Spiegeleiland. Von hier brechen Otto und seine Mitbewohner in die Stadt auf, um in ihrer ganz eigenen Art der Gerechtigkeit zum Erfolg zu verhelfen.Es gibt wohl keinen anderen deutschen Komiker, der die Nation gleichermaßen spaltet aber auch vereint. Die einen sehen in Otto nur noch den erfolgreichen Blödelbarden der 70er und 80er Jahre, der sich in der jüngsten Vergangenheit und auch in seinen letzten Filmen immer nur noch selber zitiert und nicht mehr weiter entwickelt hat. Die anderen sehen in dieser Konstanz gerade Ottos Stärke und Qualität, sich nicht jedem humoristischen Zeitgeist angepasst zu haben, nicht zu versuchen, auf jeder neuen Comedy-Welle mit zu reiten, sondern als eine feste Größe der deutschen Unterhaltung da zu stehen. Einen Humor darzubieten, der gerne mal derbe, aber nie schlüpfrig, daher kommt. Ottos großer Verdienst ist es, auch heute noch drei Generationen gleichermaßen unterhalten zu können und so generationsübergreifende Unterhaltung zu bieten.
Die ersten zwanzig Minuten machen es Otto und seine Mitspieler - wieder einmal schart er einen bunten Strauß der deutschen Comedy-Szene um sich herum - den Zuschauern nicht leicht, sich für das Gesehene zu begeistern. Die Scherze sind altbacken, eine Slapsticknummernrevue wird abgefahren. Doch nach und nach setzt eine Geschichte ein, für die man sich als Zuschauer zu interessieren beginnt. Der Filmtitel dient nur als Klammer, zum Glück befreit sich das Autorenteam von der Vorlage weitestgehend und erspinnt eine eigene Story. Und immer wieder sieht man, dass Ottos Scherze nicht altbacken sind, sondern dass er anfängt, mit seinen eigenen Markenzeichen zu spielen und sich damit selbst zu karikieren. Dies ist ihm besonders gut in den verschiedenen Fassungen seines berühmten Sprunggangs gelungen oder den billigen optischen Kopien seiner selbst mit Schirmmütze und angenähtem Haarkranz.
Auch soziale Aspekte kommen nicht zu kurz, etwa der Widerstand der Casinoangestellten gegen den mürrisch-tyrannischen Chef und seine Sicherheitschefin oder die unterschiedlichen Paarungsfindungen. Ebenso überzeugt das visuelle Konzept, die Künstlichkeit der Insel und auch des Kellers entsprechen dem fast schon bühnenhaften, an Improvisationstheater erinnernde Spiel der Darsteller.
Otto’s Eleven erfindet den deutschen Unterhaltungsfilm nicht neu, aber er ist gerade durch seine Humorkonstanz eine Bereicherung in der Sparte generationsübergreifende Familienunterhaltung, wie sie jenseits US-amerikanischer CGI-Produktionen immer seltener zu finden ist.