Ostwind - Aufbruch nach Ora

Filmplakat: Ostwind - Aufbruch nach Ora

FBW-Pressetext

Auf dem Pferdehof Kaltenbach fühlt sich Mika, die dort als „Pferdeflüsterin“ arbeitet, schon seit längerem wie eingesperrt. Genau wie ihr geliebtes Pferd Ostwind spürt sie immer stärker die Sehnsucht nach Freiheit in sich. Kurzerhand entschließt sie sich, gemeinsam mit Ostwind nach Andalusien zu reisen, wo sie nach seinen Wurzeln suchen möchte. Dabei ahnt sie noch nicht, dass in der Fremde ein großes neues Abenteuer auf sie beide wartet. Wie Teil 1 und 2 überzeugt auch der dritte Teil der OSTWIND-Trilogie mit seinen malerisch schönen und stimmungsvollen Pferdeaufnahmen, die vor allem beim großen Pferderennen rund um Ora unglaublich mitreißende Bilder schaffen. Die sonnendurchflutete Landschaft Andalusiens trägt großen Anteil an der sommerlichen Stimmung, die sich durch den Film zieht, ebenso wie die spanischen Kostüme und die vielen unterschiedlichen Figuren. Manche davon sind altbekannt und vertraut und sorgen für jede Menge Spaß wie Mikas beste Freunde Fanny und Sam. Doch es kommen auch neue Charaktere hinzu wie etwa die geheimnisvolle Tara, gespielt von Nicolette Krebitz, die mit ihren Pferden zurückgezogen lebt und den Kontakt zu ihrem Bruder Pedro und ihrer Nichte Samantha, mit der sich Mika schnell anfreundet, meidet. Im Zentrum der Geschichte stehen natürlich weiterhin Mika, überzeugend gespielt von Hanna Binke, und Ostwind. Katja von Garnier inszeniert die Beziehung der beiden so zärtlich und liebevoll, dass man als Zuschauer ganz von selbst mitgerissen wird von dieser großen Vertrautheit zwischen Pferd und Mensch. Durch die Figur der Tara erhält der Film ein zusätzliches mystisches Element, welches sich aber ganz harmonisch in Mikas Geschichte einfügt und auch zu ihrem starken, unabhängigen und auch eigenwilligem Charakter passt. OSTWIND – AUFBRUCH NACH ORA wird als perfekter Abschluss nicht nur Fans der bisherigen Reihe glücklich aus dem Kino entlassen, sondern mit seiner spannenden und berührenden Geschichte auch viele neue Pferde-Fans dazugewinnen.

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Märchenhaft wird hier von der Pferdeflüsterin Mika erzählt, die, schon wie in den beiden ersten Ostwind-Filmen von Katja von Garnier, Abenteuer mit ihrem Pferd Ostwind erlebt. Mika ist mit ihrer Arbeit in einem Pferdetherapiezentrum nicht zufrieden und auch ihr Pferd ist auf der deutschen Weide nicht glücklich. Deshalb machen sich Mädchen und Pferd auf die Suche nach den Wurzeln von Ostwind auf. Ostwinds Brandzeichen verrät seine Herkunft aus Andalusien und führt sie so nach Spanien, wo Mika bald auch die Familie von Wildpferden findet, aus der Ostwind stammt. Die Herde lebt in einer kargen Steppe und wird von einer mysteriösen Frau beschützt, die wie eine Schamanin wirkt und die in Mika eine Seelenverwandte entdeckt. Doch die Idylle der Wildnis wird durch einen internationalen Konzern bedroht, der das Wasser der Region privatisieren und den Pferden ihren Lebensraum nehmen will. Zusammen mit ihrer alten Clique aus Deutschland und neuen spanischen Freunden durchkreuzt Mika diese Pläne, indem sie den alten andalusischen Brauch eines Pferderennens wieder aufleben lässt. Und letztlich wird sie vor eine schwere Entscheidung gestellt, die auch Ostwinds Zukunft betrifft. Erzählt wird die Geschichte sehr ruhig und mit einem genauen Blick dafür, was das Zielpublikum von solch einem Film erwartet. Von Garnier bietet wunderbare Kinobilder von wilden Pferden und einem Spanien, das kaum etwas mit der Realität zu tun hat. Cornelia Froboess und Tilo Prückner haben kleine, liebevoll gestaltete Gastauftritte und Nicolette Krebitz sowie Thomas Sarbacher spielen erstaunlich glaubwürdig ein spanisches, zerstrittenes Geschwisterpaar. Dies ist eine Fortsetzung, in der nicht wie so oft bemüht versucht wird, die beiden ersten Teile zu übertreffen. Stattdessen weiß Katja von Garnier genau um die Stärken der Filmreihe und deshalb kann sie sie gelassen und souverän zu einem schönen Abschluss bringen.