Ossis Eleven
FBW-Pressetext
Kann man ein Revival eines Hollywood-Coups in den neuen Bundesländern stattfinden lassen? Oliver Mielke bejaht dies eindeutig und operiert hier so ungeniert und phantasievoll mit den Klischees von den „neuen“ Bundesbürgern und Wendeverlierern, dass ihm eine Reihe von wirklich komischen Typen gelungen ist. Mit brillantem Humor lässt er seine Filmfiguren liebevoll durch den Film stolpern. Das kitzelt an den Lach-Rezeptoren des Publikums und verursacht den gewünschten Erfolg - ohne böswillige Schadenfreude.Filminfos
Kategorie: | Arthouse |
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Gattung: | Komödie; Spielfilm |
Regie: | Oliver Mielke |
Darsteller: | Stefan Jürgens; Tim Wilde; Andreas Giebel; Manfred Möck |
Drehbuch: | Oliver Mielke |
Weblinks: | ; |
Länge: | 93 Minuten |
Kinostart: | 28.02.2008 |
Verleih: | Universum |
Produktion: | Entertainment Factory Film- und Fernsehproduktions GmbH |
FSK: | 6 |
Förderer: | FFF Bayern; MDM |
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Jury-Begründung
Dramaturgisch leidet dieser Film etwas daran, dass in ihm der Hollywooderfolg Ocean´s Eleven nachgebaut werden sollte. So mussten elf Komplizen den Coup machen, wodurch sich eindeutig zuviel Personal in der kleinen Kriminalkomödie drängelt. Einige Filmfiguren wie etwa die Freundin der Freundin sind im Grunde überflüssig und blähen nur die Exposition auf. Aber dafür trifft dann der Filmtitel genau und wird wohl die Aufmerksamkeit des Publikums wecken.Die Filmemacher operieren hier so ungeniert und phantasievoll mit den Klischees von den neuen Bundesbürgern, dass ihnen eine Reihe von wirklich komischen Typen gelungen sind. Diese sind durchweg Wendeverlierer, und für einige von ihnen - wie die beiden ehemaligen DDR-Hochleistungssportler oder den früheren Stasi-Spitzel - wurden schöne kleine Sub-Plots geschrieben, durch die sie einige überraschende, bewegende Szenen haben.
Eingebettet ist all das in eine altbekannte Geschichten vom großen Coup der kleinen Gauner, und dabei lassen die Olson-Bande und die italienische Komödie Diebe haben´s schwer eher grüßen als die Caper Movies von Steven Soderbergh. Überzeugt haben letztlich der brillante Humor von Oliver Mielke („Nicht Skimütze sondern Skimaske!“), und dass er seine Filmfiguren liebevoll durch den Film stolpern lässt.