Omamamia

Kinostart: 01.11.12
VÖ-Datum: 26.04.13
2012
Filmplakat: Omamamia

FBW-Pressetext

Als Oma ihr Haus in Kanada aufgeben muss, hat die rüstige ältere Dame nur ein Ziel: Sie möchte mit ihrer Tochter zusammen nach Rom fahren, zum Papst. Von ihm erhofft sie sich Vergebung – für welche Sünde, möchte sie niemandem verraten. Doch die Tochter will die gemeinsame Reise aus Zeitgründen absagen. Da beschließt Oma kurzerhand auszubüchsen. Gut, dass die Enkelin gerade in Rom zum Studieren weilt. Was so turbulent beginnt, ist nur der Auftakt zu einer Menge komischer Verwicklungen in Tomy Wigands Komödie OMAMAMIA. In der Hauptrolle glänzt Marianne Sägebrecht, die als bayerische Oma genau weiß, was sie will und durch ihre entwaffnende und wild entschlossene Art sogar den Papst „überwältigt“. An ihrer Seite überzeugen Anette Frier als Tochter, die lernen muss, ihren schon wahnhaften Kontrollzwang abzulegen und Miriam Stein als Enkeln, die nicht nur dem Charme der Stadt Rom, sondern auch einem echten Römer verfällt. Die Geschichte der drei Frauen verbindet auf charmant-spritzige Art drei verschiedene Generationen und zeigt, dass es niemals zu spät ist, etwas zu wagen. Das alles gerahmt in wunderschönen sommerlichen Bildern der ewigen Stadt, die ein einziges Versprechen an das Leben und die Liebe darstellen.

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Tomy Wigand
Darsteller:Marianne Sägebrecht; Annette Frier; Miriam Stein; Giancarlo Giannini; Raz Degan; Giovanni Esposito; Paul Barrett; Thomas Kylau; Felix Hellmann; Jaymes E. Butler; Helmut Markwort
Drehbuch:Jane Ainscough; Dr. Gabriela Sperl
Kamera:Holly Fink
Schnitt:Simon Blasi
Musik:Martin Todsharow; fff
Weblinks:;
Länge:103 Minuten
Kinostart:01.11.2012
VÖ-Datum:26.04.2013
Verleih:Majestic
Produktion: sperl productions gmbh, Arden Film GmbH;
FSK:0
Förderer:FFA; MBB; FFF Bayern; DFFF; Bayerischer Bankenfond

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Was erwartet das Publikum von einer gelungenen Komödie? Eine realistische Geschichte mit vielen Irrungen, Wirrungen und überraschenden Wendungen, über die man sich amüsieren und auch herzlich lachen kann. Frei nach dem Motto: So etwas könnte auch meiner Familie oder mir selbst passieren, aber Gott sei Dank eben nicht, was auch mit einer Portion Schadenfreude zu tun hat. Purer Realismus wäre aber schon Dokumentation und so muss ein Drehbuch für eine Komödie ganz legitim mit bewährten Klischees, ja auch handfesten Überzeichnungen arbeiten, sonst funktioniert das Ganze einfach nicht.
Die Grundkonstellation für OMAMAMIA ist perfekt: Oma Marguerita verliert ihren Mann, hat aber bei dem großen Wunsch, eine Lebenslüge beim Papst endlich los zu werden, durchaus noch viel Energie und Motivation in sich. Tochter Marie ist ein Kontrollfreak, sorgt für ein regelmäßiges häusliches Chaos und ist auf dem besten Weg, ihren liebevollen Mann zu verlieren. Und Enkelin Martina ist Studentin im fernen Italien und tut nichts anderes, als ihr Leben zu genießen und das Studium zu schwänzen. Eine herrliche Konstellation, welche den entsprechenden drei Altersgruppen im Kinosaal perfekte Identifikation bietet. Als dann im fernen Rom, wo sich alle treffen, die Lebenslügen offenbart werden und der Papst sogar noch Absolution erteilt, wird der Zuschauer nach allen amüsanten Verwicklungen erleichtert feststellen, dass sich alles zum Guten fügt. Oma kann ihrer Tochter endlich beweisen, dass sie nicht ins Seniorenheim gehört, sondern mitten ins Leben. Tochter Marie, in Erkenntnis ihres zerstörerischen Kontrollwahns, ist endlich auch wieder im Leben angekommen und Enkelin Martina wird ihren ersten Liebesschmerz verdauen und weiß sicher ganz genau, was auch sie vom Leben erwarten möchte. Letztendlich eine glaubwürdige und zugleich höchst moralische Geschichte mit schönen Ansätzen zur Selbsterkenntnis und auch zur Diskussion. Dass die Gratwanderung im Spiel mit Überzeichnungen und Klischees dann auch funktioniert, ist ein Verdienst des Casts und dem perfekten Spiel der Schauspieler, an erster Stelle Marianne Sägebrecht, der man die unglaublichsten Situationen einfach abnimmt .
Eine schöne Kamera, gute musikalische Begleitung (die Szenen in der Disco mit Oma sind klasse!) und eine flotte Montage gehören zu den weiteren lobenswerten handwerklichen Leistungen eines Films, der durchaus nicht nur die „Best-Ager“ anspricht.