Ocean's Eleven

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein Klassiker der Filmgeschichte erfährt jetzt sein Remake: Die raffinierte Räuberballade um Danny Ocean und seine elf Gaunerspezialisten mußte schon aufgrund des technischen Fortschrittes nach 40 Jahren ganz anders ausfallen. Eine besondere Qualität der Neuverfilmung ist aber die Tatsache, daß hier nicht mit übermächtiger Action und vordergründigem Materialeinsatz zur Sache gegangen wurde. Kein geringerer als Oscar-Preisträger Steven Soderbergh garantierte vielmehr eine auf viel höherem Niveau angesiedelte Geschichte, deren Vorzüge in brillanten darstellerischen Leistungen und ausgefeilten Dialogen zu finden sind. Ein erstklassiges Drehbuch sorgt dafür, daß der Zuschauer trotz bester Mitwisserschaft bei dem raffinierten Jahrhundertcoup immer wieder mit erstaunlichen Überraschungen und Handlungswendungen konfrontiert wird. So bleibt die Spannung durchgehend auf einem hohen Grad und das Vergnügen an dieser blendenden Unterhaltung ungetrübt.

Aus der Darstellerriege ragen George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon, Andy Garcia und Julia Roberts heraus. Die weniger bekannten Persönlichkeiten des Ensembles können sich aber daneben sehr gut behaupten und sind typgerecht besetzt.

Eine gute Kamera und der präzise Schnitt sind weitere Qualitätsmerkmale des Films. Und, was besonders zu erwähnen sei: trotz der knisternden Spannung paßt sich die musikalische Begleitung wohltuend zurückgenommen dem kühl geplanten und ebenso ruhig durchgeführten Raubfeldzug der 12 Verschworenen an.