Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Eine Alptraumsituation: Gerade eingezogen, ganz neu im alten Mietshaus und schon splitternackt im Treppenhaus ausgesperrt. Der schöne Theo erleidet dieses Schicksal. Geschildert wird es als schrille Farce, aber leider in sich nicht rundum stimmig. Einzelne Begegnungen mit seinen Hausmitbewohnerinnen und Mitbewohnern sind sehr überzogen, etwa das ausführliche Möbelschleppen. Andere Begegnungen leiden unter Dialoglastigkeit. Das Timing stimmt nicht, öfter wird eine Szene ausgewalzt, als treffsicher auf den Punkt gebracht. Natürlich gehorcht ein Alptraum seiner eigenen Logik, insgesamt aber ist Theos Traum weniger absurd als Träume es sein könn(t)en. Die Kameraperspektiven verblüffen aber immer wieder und auch das Licht ist schön gesetzt.