Meyer
Filminfos
Gattung: | Drama; Kurzfilm |
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Regie: | Sascha Quade |
Darsteller: | Andreas Leupold; Marian Meder |
Drehbuch: | Sascha Quade |
Kamera: | Cedric Retzmann |
Schnitt: | Robert Dost |
Länge: | 7 Minuten |
Produktion: | Sascha Quade |
Jury-Begründung
Eine verwohnte Wohnung, in der sich ein junger Mann und ein älterer Mann begegnen. Die Atmosphäre ist freundlich, obwohl beim jungen Mann eine gewisse Anspannung und Beklemmung spürbar ist. Kein Wunder, handelt es sich doch um ein Vorstellungsgespräch in einer IT-Firma mit einer ganz speziellen Firmenphilosophie. Der Inhaber stellt sehr besondere Anforderungen an seine Mitarbeiter, wie ein Gang durch die Wohnung zeigt. Der Bewerber wirkt verhalten, aber ihm gefällt die Firmenphilosophie, was er mit seiner Unterschrift bestätigt – wie bei allen vorigen Besuchen bei seinem dementen Vater.MEYER erzählt eine kleine surreale Geschichte, die sich erst von ihrem Ende her erschließt. Der Zuschauer ahnt die ganze Zeit, dass hier etwas nicht stimmen kann: Es fallen die entsprechenden Schlagworte, aber das Ambiente und die Stimmung der Protagonisten passen nicht zu einem Vorstellungsgespräch im IT-Bereich. Durch eine geschickte Inszenierung und gute Schauspielerleistungen werden die wahren Begebenheiten aber lange in der Schwebe gehalten. Erst mit der Unterschrift wird die gestörte Wahrnehmungswelt des Einen und die schwierige Situation des Anderen deutlich. So erschließt sich im Nachhinein aus der Absurdität der Situation und dem beklemmenden kammerspielartigen Setting das menschliche Drama von Vater und Sohn – aber auch eine mögliche Form des veränderten Umgangs miteinander. Am Ende hätte es daher des erklärenden Textes auf dem Anrufbeantworter nicht mehr bedurft.