L'Auberge Espagnole - Barcelona für ein Jahr

Kinostart: 13.11.03
2002
Filmplakat: L'Auberge Espagnole - Barcelona für ein Jahr

FBW-Pressetext

Emanzipation und europäische Einigung werden in einer chaotischen Studenten-WG gelebt und vollzogen. Diese unpolitische Reise von Paris nach Barcelona ist unkonventionell in Szene gesetzt und macht Spaß beim Ansehen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Cédric Klapisch
Darsteller:Romain Duris; Judith Godrèche; Cécile de France
Drehbuch:Crédic Klapisch
Weblinks:; auberge-espagnole-_-Barcelona-für-ein-Jahr-_-Große-Kinomomente.html;
Länge:122 Minuten
Kinostart:13.11.2003
Verleih:Tobis
Produktion: Ce qui me meut, Studio Canal; France 2 Cinéma; Bac Films; Mate Productions; Castelao Productions;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der junge Pariser Student Xavier erhält ein einjähriges Austauschstipendium für Barcelona. Eindrücklich wird geschildert, welche Hürden er aufgrund eines sehr chaotischen und komplizierten Auswahlverfahren des EU-Programms zuvor überwinden muß. Angekommen in Barcelona erwartet ihn wieder ein skurriles Auswahlverfahren. Diesmal ist es das der WG, in die er einziehen möchte. Nachdem er schließlich dort aufgenommen wird, erwartet ihn eine multinationale Gemeinschaft mit all ihren Problemen, aber auch Chancen.

Gerade hier liegen die Stärken des Films, der teilweise auf eigenen Erlebnissen beruht. Wie die Konflikte, ob nun zwischenmenschlicher Art oder auch auf Prägung und Voreingenommenheit im Herkunftsland basierend, untereinander ausgetragen und größtenteils auch gelöst werden, überzeugt. Dies wird durch die hervorragende Darstellung der Akteure noch verstärkt. Wenn alle WG-Mitglieder sich schließlich in katalanisch/spanisch unterhalten, ist dies ein offensichtliches Zeichen dafür, daß sich die Gemeinschaft trotz aller bleibenden Unterschiede bewährt hat. Die Szene, in der alle gemeinsam und unter Mitwirkung des bis dahin eher außenstehenden Gastes aus England unkonventionell, aber erfolgreich eine Beziehung „retten“, ist ein vergnügliches Kabinettstück. Eindrücklich wird zudem dargestellt, wie Xavier sich zuerst aus seiner Umgebung in Frankreich herauslösen muß, um schließlich seinen eigenen Weg zu finden.

Schwer nachvollziehbar am Anfang des Films wirkt der häufig wechselnde Einsatz des Kommentars aus dem Off sowie der Sprachen und Untertitel. Die Anhäufung der aufgezeigten Problemfelder irritiert. Hier hätten eine gezielte Auswahl und eine stärkere Einbeziehung der Innenansichten der Beweggründe mehr bewirkt.