Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Schon bei den Anfangstiteln wird dem Betrachter die Herleitung des Titels selbst aus älteren Religionen als dem Christentum klar. Die Nennung des Titels erfolgt auf Schrifttafeln, die sich in schneller Abfolge zu stop-motion-animierten Bildern von Triptychons und Bilderaktenschränken wandeln. In nur vier Minuten bearbeitet Volker Schlecht rund viertausend Jahre Kulturgeschichte aus den Bereichen Architektur, Bildhauerei und Malerei. So versucht er, die Verbindung zwischen christlichen und vorchristlichen Motiven, Symbolen und Darstellungen aufzuzeigen. Eine Meditation soll es sein, die eher durch ihr Tempo als durch den Inhalt provoziert und zum Nach- und Weiterdenken animiert. Das schnelle Tempo fordert die gesamte Aufmerksamkeit des Zuschauers und macht dazu noch einen großen Spaß. Inhalt und Form des Films bilden eine klare und runde Einheit, die dazu einlädt, sich den Film wieder und wieder anzuschauen. Alleine nur, um herauszubekommen, wie viel man beim letzen Betrachten verpasst hat. Die FBW Jury war von Idee und Umsetzung des offensichtlich mit hohem Zeitaufwand recherchierten Filmes überzeugt und vergab das höchste Prädikat „besonders wertvoll“.