Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Der Kurzfilm KALTES TAL von Florian Fischer und Johannes Krell thematisiert in ästhetisierten dokumentarischen Bildern das Verhältnis zwischen industrieller Rohstoffgewinnung und der Natur am Beispiel der Kalksteinförderung. Ohne erklärenden Text, sondern ausschließlich über eine aufwändige Tonebene und über das Narrativ aneinandergereihter Bilder zeigen die Filmemacher, wie der Kalk erst gefördert und dann der Natur durch Kalken der Wälder wieder zurückgegeben wird. Zuerst in der Fabrik und anschließend im kalkweißen Wald schwelgen die Einstellungen in der Schönheit und Anmut des Gezeigten. Statische Bilder mischen sich mit dynamischeren Kranfahrten – wie Mehl in der Fabrik und wie Schnee in der Natur legt sich der feine Staub zunächst als Fremdkörper über die Dinge, denen dadurch eine unfreiwillige Abstraktion widerfährt.