Im Flug erobert
FBW-Pressetext
Er hat sie getroffen. Die Liebe seines Lebens. Endlich. Und dann noch so unerwartet, auf einem Bahnsteig, mitten im morgendlichen Berufsverkehr. Doch auf einmal war sie wieder weg, entschwunden in einem Zug und zurück bleibt nur eine Spur ihres roten Lippenstifts auf einem Papier. Doch wahre Liebe verschwindet nicht so einfach. Sie taucht wieder auf, unvermittelt und direkt vor ihm. Jetzt heißt es handeln und nicht aufgeben. Und das Schicksal hilft ein wenig mit. Mit viel Magie und einem kleinen Windstoß. Der Disney-Kurzfilm im Vorprogramm von RALPH REICHTS bezaubert durch seinen Retro-Chic und die liebevolle Gestaltung von Figuren und Umgebung. Bis auf das Signal-Rot der Liebe sind die Bilder in einem Spiel der Grautöne gehalten und erwecken so den Eindruck einer tristen Großstadtstimmung, in die die Liebe wie ein Wirbelwind Einzug hält. Und obwohl kein Ton gesagt wird, lernen wir die Hauptfigur des hoffnungsvoll Verliebten durch seine teils ungeschickten und doch ideenreichen Einfälle kennen und lieben. Eine kleine feine Geschichte über die Macht der Liebe und die Kraft der Fantasie, die den Zuschauer im Flug erobern wird.Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
---|---|
Regie: | John Kahrs |
Drehbuch: | Clio Chiang; Kendelle Hoyer |
Schnitt: | Lisa Linder |
Musik: | Christophe Beck |
Länge: | 6 Minuten |
Kinostart: | 06.12.2012 |
Verleih: | Walt Disney |
Produktion: | Walt Disney Animations Studios |
Jury-Begründung
Eine ganz alltägliche Szene: Ein junger Mann wartet auf die Subway, eine junge Frau erregt seine Aufmerksamkeit. Durch einen Windstoß wird eines seiner Dokumente in ihr Gesicht geweht, ihre Lippen drücken sich darauf ab. Doch schon kommt ihre Bahn und sie werden getrennt.IM FLUG ERORBERT erzählt eine ganz alltägliche Begebenheit, wie sie täglich tausendfach in aller Welt passiert: Zwei Menschen sind zur rechten Zeit am rechten Ort und ein einziger Moment genügt, um festzustellen, dass da etwas Besonderes ist. Und wenn man nicht genau diesen Moment nutzt – ist es dann zu spät, um zu erfahren, ob mehr daraus hätte werden können?
Optisch und stilistisch angesiedelt in den 40er Jahren in einer US-amerikanischen Großstadt, wird hier eine universelle Geschichte erzählt. Das reduzierte und pointierte Farbkonzept passt perfekt zur Story, die Figuren werden in wenigen Momenten eingeführt, dass es einer dieser besonderen Momenten gewesen sein muss spiegelt sich in der Mimik wieder. Und obwohl der Ausgang der Geschichte von Anfang an offensichtlich ist, folgt man ihr trotzdem mit ungebrochenem Interesse. In seiner Minimalistik entsprechen sich Form und Inhalt perfekt, der magische Moment, in dem die Papierflugzeuge das Schicksal in die Hand nehmen, ist wunderbar eingegliedert und die ebenso zauberhaften wie amüsanten Szenen bis zum Happy End verfolgt der Zuschauer mit großer Kurzweil.