Ich - Einfach unverbesserlich 3

Kinostart: 06.07.17
2017
Filmplakat: Ich - Einfach unverbesserlich 3

FBW-Pressetext

Die Welt erobern, den Mond stehlen, die Menschheit beherrschen – das war gestern. Gru ist jetzt auf der Seite der Guten und fühlt sich pudelwohl. Tagsüber geht er mit seiner Liebsten Lucy für die Anti-Schurken-Liga auf Verbrecherjagd, abends spielt er mit seinen drei Töchtern zuhause vor dem Schlafengehen. Doch als Gru und Lucy ihre Jobs aufgrund des durchtriebenen Schurken Balthazar Bratt verlieren, ist guter Rat teuer. Für die Minions ist die Sache klar: Gru muss wieder das böse Genie sein, das er einmal war. Der Meinung ist auch Grus Zwillingsbruder Dru, der aus heiterem Himmel auf der Bildfläche auftaucht und Gru in einige Abenteuer entwickelt. Und irgendwie wünscht sich auch Balthazar Bratt seinen Gegenspieler zurück. Denn wieviel Spaß macht es schon, Hollywood zu zerstören, wenn da keiner ist, der dich davon abhalten will? Vier Jahre nach ihrem letzten Abenteuer sind Gru, Lucy und natürlich die Minions zurück. Und das Warten hat sich gelohnt. Denn ICH, EINFACH UNVERBESSERLICH 3 wartet mit vielen neuen Ideen auf, die nicht nur bisherige Fans begeistern, sondern auch viele neue dazugewinnen werden. Von Anfang an ist das Tempo rasant, der Einstieg erfolgt durch eine aufsehenerregende Verfolgungsjagd und stellt den Bösewicht des Films vor: Balthazar Bratt. Diese Figur ist eine einzige Huldigung an die 80er Jahre, was die Frisur, das Kostüm und die Wahl seiner Waffen angeht. Geschossen wird mit Bubble Gum und die Waffe seines Vertrauens ist das tragbare Keyboard, mit dem praktisch jeder Popsong der Dekade anspielbar ist. Dementsprechend großen Spaß macht auch der Soundtrack des Films voller bekannter Hits, der perfekt zu der bunten Welt von Gru und den Minions passt und dessen Originalsongs erneut aus der Feder von Pharrell Williams stammen. Die kleinen gelben Helferlein erhalten natürlich wieder ihre großen spaßigen Auftritte und erobern die Herzen der Zuschauer im Sturm. Doch neben all dem farbenfrohen und temporeichen Spaß zeigt ICH, EINFACH UNVERBESSERLICH auch im dritten Teil, was die Reihe besonders macht: Es ist die Geschichte von Gru und seiner Familie, die liebevoll weitergesponnen wird und die Herz und Seele der Story ist. Ob Gru, der seinen verschollenen Bruder findet, oder Lucy, die in ihre Mutterrolle hineinwächst – der Film kommt immer wieder zu diesen ruhigen und schönen Momenten zurück, ohne aber seine Leichtigkeit einzubüßen. Auch die Synchronsprecher tragen einen großen Teil zum Gelingen der Geschichte bei, ob Oliver Rohrbeck als Gru/Dru, Martina Hill als Lucy oder, ganz neu dabei, Joko Winterscheidt als Balthazar Bratt. ICH, EINFACH UNVERBESSERLICH 3 steht den Vorgängern in seinem Ideenreichtum und dem Unterhaltungswert in nichts nach. Immer noch ein Riesenspaß für die ganze Familie. Immer noch schlicht und einfach unverbesserlich.

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kinder-/Jugendfilm
Regie:Pierre Coffin; Kyle Balda; Eric Guillon
Drehbuch:Ken Daurio; Cinco Paul
Schnitt:Claire Dodgson
Musik:Heitor Pereira
Webseite:;
Jugend Filmjury:Lesen Sie auch, was die Jugend Filmjury zu diesem Film sagt...
Weblinks:filmsortiment.de;
Länge:90 Minuten
Kinostart:06.07.2017
Verleih:Universal
Produktion: Illumination Entertainment
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

ICH, EINFACH UNVERBESSERLICH 3 knüpft an den zweiten Teil der erfolgreichen Filmreihe an: Cru ist ein ehemaliger Bösewicht, der durch drei Waisenkinder zum Helden und Agenten gegen das Böse geläutert wurde. In dieser bereits zweiten Fortsetzung eines etablierten Franchises, dem auch die beliebten Minions entspringen, muss er mit seiner taffen Frau und seinem tollpatschigen Zwillingsbruder gegen einen 80er-Jahre-Superschurken antreten, der LA mit einem Riesenroboter und Superkaugummi attackiert.
In bunten Bildkompositionen und einer originellen Figurenzeichnung thematisiert ICH, EINFACH UNVERBESSERLICH 3 den Familiengedanken und die mögliche Transformation zum Guten. Technisch ist er erstklassig gestaltet, die Tanzszenen gut choreographiert, die Farbdramaturgie ausgefeilt, zudem sind viele der verwendeten Zitate auch für Kinder verständlich.
Der Film formiert eine amüsante Attacke auf die Ikonen der modernen Popkultur aufgrund der Ablehnung, die der ehemalige Kinderstar in der Pubertät erfuhr. Er macht aus der Popkultur der 1980er Jahre, die jüngst ein Revival erlebt, einen Alptraum, der zugleich dekonstruiert wird. Viele dieser Ansätze lassen sich an dem originell gestalteten Gegenspieler verdeutlichen, der Klischees der 1980er Jahre ad absurdum treibt. Hier wird auch die Musik der Ära treffend integriert.
Die komplexe Mehrfachcodierung des Films, der u.a. Elternfürsorge als wesentliches Handlungsmotiv etabliert, macht ihn für ein großes Publikum interessant, vor allem Eltern mit ihren Kindern. Die inszenierte Destruktivität und das rasante Tempo könnten nach Ansicht der Jury allenfalls problematisch für ein sehr junges Publikum sein. Inhaltliche und charakterliche Ambivalenzen werden bis zum Ende konsequent gepflegt und grenzen sich sehr von der unbedingten Gutartigkeit anderer Animationsfilme ab.