Harry Potter und der Feuerkelch
Filminfos
Gattung: | Spielfilm; Abenteuerfilm; Kinder-/Jugendfilm |
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Regie: | Mike Newell |
Darsteller: | Daniel Radcliffe; Rupert Grint; Emma Watson |
Drehbuch: | Steve Kloves |
Buchvorlage: | J.K. Rowling |
Weblinks: | ; ; |
Länge: | 157 Minuten |
Kinostart: | 17.11.2005 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Warner Bros. Film, Heyday Film; |
FSK: | 12 |
Bildungseinsatz: | ; |
Jury-Begründung
„Der neue Harry Potter“, in diesem Fall die Verfilmung des vierten Bandes, meistert seine größte Aufgabe souverän, nämlich die episch stets weiter ausgreifende Vorlage - im Fall des vierten Bandes der Harry-Potter-Saga sind wir bereits bei 750 Seiten - auf einen zweieinhalbstündigen Kinofilm zu verdichten. Zwangsläufig muss dabei so manches Detail übergangen werden, werden Nebenfiguren ausgespart, kommt vor allem die Adoleszenz-Problematik gegenüber der Vorlage in erheblich reduziertem Umfang zum Zug. Aber all dies gereicht dem Film kaum einmal zum Mangel.Allein das Bild der heranwachsenden Hermine im Abendkleid, die elegant eine Treppe herabkommt, lässt erahnen, dass sich für Harry und seine Freunde bald neue und ungekannte Lebensphasen eröffnen werden.
Seine Spannung und Dramatik, seine Kurzweil und sein gesamtes Wertesystem bezieht der Film jedoch aus dem Arsenal der bisherigen Geschichten um das märchenhafte Internat für Zauberlehrlinge im schottischen Hochland, in dem sich das 19. Jahrhundert harmonisch mit der Zeitlosigkeit, oder anders, einer verstehbare Welt stilsicher mit einer absolut phantastischen vermengt.
Filmisch verdichtet, dazu in bewährter Rowling-Manier unter behutsamer Erhöhung der Dosis - bekanntlich wächst Harry Potter gemeinsam mit seinem Publikum - wird ein Filmspektakel geboten, das ab der freigegebenen Altersstufe von zwölf Jahren Kinogänger jeden Lebensalters begeistern kann. Die gesamte Produktion ist von erlesener Qualität, die Schauwerte durchweg hoch, die Ausstattung wirkt liebevoll bis ins kleinste Detail. Die digitalen Effekte des Films fügen sich mit den kolossalen Naturaufnahmen nahtlos zusammen - fast gäbe an diesem Film nichts zu bemängeln. Es bleibt einzig die Hypothek, dass die Verfilmung einer derart phantasieanregenden Vorlage zwangsläufig immer an jener gemessen wird. Und hier muss sich die fotografische Konkretion, so wie sie durchaus liebevoll im neuen Professor „Mad-Eye“ Moody, bouvelardesk-gemein in einer Sensationsreporterin oder grandios-diabolisch im nun tatsächlich sichtbar werdenden Lord Voldemort aufscheint, an jenen Ausbünden der Vorstellungsenergie messen lassen, wie sie ein Roman bereitstellt. Hieran, und dies ist ganz allein eine strukturelle Differenz, muss auch der beste Filmzauber zwangsläufig „scheitern“.