Hard Stuff
FBW-Pressetext
Hansi tritt mit seiner Frau Gitti als Traumpaar in einer beliebten Volksmusikshow auf, aus der Hansi aussteigen will, um ein Rock-Star zu werden. In seiner kurzweiligen, amüsanten Satire zeigt Sebastian Peterson die Abgründe der kommerziell ausgerichteten Musikbranche auf, in dem er die Harmonie heuchelnde Welt der Volksmusik mit der affektiert-provozierenden Welt des Rocks kontrastiert. Der Humor des Films ist dem Hohn und dem Spott auf Kosten Anderer zu verdanken, der stets zur Schadenfreude animiert. Besonders die comichafte Gestaltung der Figuren und die bunten Setting, die in einer Kombination aus Foto-Collage und Legetrick-Technik entstanden sind, unterstreichen die gekünstelte Welt der Schlagerszene.Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Sebastian Peterson |
Drehbuch: | Sebastian Peterson |
Musik: | Sebastian Peterson |
Webseite: | sebastianpeterson.de; |
Länge: | 14 Minuten |
Produktion: | Sebastian Peterson |
FSK: | 12 |
Förderer: | FFA |
Jury-Begründung
Die FBW-Jury hat dem Film das Prädikat wertvoll erteilt.Die Volksmusik-Szene steht im Mittelpunkt des Animationsfilms, der mit seiner besonderen und aufwändigen Tricktechnik bereits eine Optik verschobener Proportionen bietet. Auch der Einsatz zweier Schauspieler erreicht seine Wirkung. Schon seit vielen Jahren wird die Szene der sogenannten Volksmusik-Veranstaltungen, ihrer Fans und vor allem ihrer Protagonisten satirisch begleitet. Ob filmisch als Dokumentarfilm, durch Comedians oder in den Printmedien, diese Musikrichtung bietet mit all ihren Nebenerscheinungen reichlich Material für ironische Fußnoten. Denn bei allem Spott handelt es sich hier um eine ökonomisch höchst erfolgreiche Sparte, die sich wohl auch deshalb so prächtig am Leben hält.
Der vorgelegte Film wirkt durch seine Optik sehr komisch und unterhaltsam. Die eingebauten Seitenhiebe auf Casting-Shows und ihre Meister unterstreichen den satirischen Charakter. Die Geschichte von Hansi und Gitti ist leider teilweise allzu vorhersehbar und bremst ein wenig den Schwung. Die Ideen und ihre Umsetzung bei der visuellen Gestaltung und der gelungenen, dem Thema entsprechenden Tricktechnik fanden uneingeschränkte Zustimmung.