Hanni & Nanni 2
FBW-Pressetext
Ein neues Schuljahr beginnt und Hanni und Nanni kehren zurück nach Lindenhof. Doch irgendwie ist diesmal alles anders, denn die Schule hat ernsthafte Geldsorgen. Als die Mädchen dann auch noch Besuch von Madame Bertouxs Neffen Philippe bekommen und sich außerdem das Gerücht verbreitet, dass sich unter den Neuankömmlingen eine echte Prinzessin befindet, ist die Aufregung groß. Ein ruhiges Schuljahr wird das wohl nicht! Die beliebten Zwillinge sind wieder da und erneut erleben sie viele aufregende und rasante Abenteuer, gemeinsam mit ihren Freunden. Dazu passend gibt es fetzige Musik, einfallsreiche Kostüme und viele originell Ideen, von Hühnern im Internat bis hin zu einem Entführer, der eigentlich lieber in einer Band Gitarre spielen würde. Auch die erwachsenen Darsteller haben wieder sichtlich Spaß an ihren Rollen, vor allem Suzanne von Borsody und Katharina Thalbach als kabbelnde Lehrerinnen geben ein köstliches Leinwandpaar ab. Ein knallig-buntes Filmvergnügen für junge Mädchen mit positiver Botschaft.Filminfos
Gattung: | Spielfilm; Kinder-/Jugendfilm |
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Regie: | Julia von Heinz |
Darsteller: | Sophia Münster; Jana Münster; Hannelore Elsner; Suzanne von Borsody; Katharina Thalbach; Heino Ferch; Anja Kling; Barbara Schöneberger |
Drehbuch: | Christoph Silber; Jane Ainscough |
Buchvorlage: | Enid Blyton |
Kamera: | Felix Poplawsky |
Schnitt: | Florian Miosge; Andreas Radtke |
Musik: | Alex Geringas |
Weblinks: | ; |
Länge: | 91 Minuten |
Kinostart: | 17.05.2012 |
VÖ-Datum: | 01.11.2012 |
Verleih: | Universal |
Produktion: | UFA Cinema GmbH, Gesellschaft für feine Filme; ZDF; |
FSK: | 0 |
Förderer: | FFA; MBB; FFF Bayern; DFFF |
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Jury-Begründung
Im zweiten Teil des Kinoabenteuers der beiden Zwillinge nach der Kinderromanserie von Enid Blyton geht es noch einmal lebendiger zu - und auch um einiges chaotischer als im ersten Teil. Denn das Internat Lindenhof ist wieder einmal von der Pleite bedroht, weswegen die Direktorin auch Hals über Kopf in die USA entschwindet, weil dort angeblich eine Erbschaft auf sie wartet. Was sie nicht weiß: Die Nachricht ist eine Finte der angeblichen Aushilfslehrerin Frau Goethe(!), die Finsteres im Schilde führt. Denn unter den drei 'Neuen' an der Schule soll sich auch eine waschechte Prinzessin befinden - und die will die angebliche Vertretungslehrerin zusammen mit einem ziemlich inkompetenten Komplizen entführen.Weil das mit der Geheimhaltung nicht so gut klappt, weiß bald schon die ganze Schule über die Prinzessin Bescheid und natürlich ist es Hannis und Nannis Kusine - ebenfalls neu an der Schule, die sich prompt die falsche Prinzessin aussucht. Die Schule selbst versinkt bereits nach kurzer Zeit unter der kommissarischen Leitung von Madame Bertoux im Chaos, die Köchin flüchtet aus der Schule und überlässt die Schülerinnen ihrem Schicksal und bald schon gleicht das Anwesen im doppelten Wortsinne einem Hühnerhaufen, in dem an Unterricht nicht mehr zu denken ist. Zumal der schmucke Neffe von Madame Bertoux an der Schule auftaucht und sämtliche Mädchenherzen höher schlagen lässt.
Zahlreiche Handlungsstränge haben die Macher des Films in diesem zweiten Teil untergebracht - vielleicht zu viele: Neben der finanziellen Problematik und dem daraus resultierenden Chaos, der Prinzessin und dem damit verbundenen Kriminalfall werden ganz nebenbei auch noch multiple familiäre Probleme (drohende Trennung der Eltern, Streit zwischen den beiden Zwillingen) sowie die erste Liebe und etwaige andere Themen abgehandelt. Teilweise hat man das Gefühl, dass sich der Film in dieser Vielzahl von Plots und Subplots ein wenig verheddert wie Madame Bertoux in ihrer Aufgabe als neue Leiterin.
HANNI & NANNI 2 erscheint weitaus märchenhafter als der erste Teil. Richtig ist, dass der Film durchaus Themen wie eine mögliche Trennung der Eltern, Streit unter Geschwistern und die erste Verliebtheit aufgreift und zumindest kurz thematisiert. Auch falsche Idole und die Jagd nach dem schönen Schein sind Topoi, die der Film behandelt. Die Lösungsansätze, die der Film für solche immer nur schlaglichtartig beleuchteten Schwierigkeiten bietet, sind eher banal und kommen über Allgemeinplätze wie 'miteinander reden' und 'familiärer Zusammenhalt' nicht hinaus.
Positiv hervorzuheben ist der flotte Ton des Films, der trotz aller Unglaubwürdigkeiten bestens unterhält, ebenso die gekonnte Kamera, der Schnitt, die Musik und die darstellerischen Leistungen vor allem der jungen Akteure (während gestandene Aktricen wie Hannelore Elsner, Susanne von Borsody und Katharina Thalbach hier hemmungslos überagieren).