Grizzly
Kurzbeschreibung
Tief im Wald liegt das einst stolze Dorf Meminiecz. Eine jahrhundertealte Bedrohung schlägt eines Abends über das Dorf hinein.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Arved Lindau |
Darsteller: | Oona von Maydell; Joachim Förster; Leonhard Kuhnen |
Drehbuch: | Arved Lindau |
Kamera: | Florian Michaelsen |
Schnitt: | Arved Lindau |
Musik: | Johannes Motschmann |
Länge: | 6 Minuten |
Produktion: | Arved Lindau |
Förderer: | Kunsthochschule für Medien Köln |
Jury-Begründung
GRIZZLY ist ein Fantasyfilm, irgendwo zwischen Horror- und Science-Fiction-Film. In einer nicht näher definierten Zeit wird das Dorf Meminiecz von einem bösen Geist aus dem finsteren Wald bedroht. Eines Tages wird Elektro-Baby, die von allen geliebte (einzige?) Frau des Dorfes, entführt. Die Männer brechen in den Wald auf, um sie zu finden.In diesem Film geht es weniger darum, was, als vielmehr wie es erzählt wird. Durch die Formen der Stummfilmästhetik zitierende Schwarzweiß-Fotografie, die Rückgriffe auf Trash-Elemente (als solche ausgestellte Special Effects) und diverse Versatzstücke von Horror und Science Fiction gelingt es dem Film, eine ebenso beklemmende wie künstliche Atmosphäre zu erzeugen. Die Basis hierzu liefert das Setting, das wie aus einer anderen, geheimnisvollen Zeit wirkt. Warum die Männer des Dorfes Uniformen tragen, wie russische Soldaten aussehen und die ganze Zeit Wodka trinken – warum Stereotypen und Klischees also vor allem aus einem relativ klar erkennbaren kulturellen Kontext entnommen wurden, erschloss sich der Jury allerdings nicht. Hier wäre es ratsamer gewesen, stärker auf eine Mischung der Elemente zu setzten, zumal es sich dabei ja um ein ästhetisches Grundprinzip des Films zu handeln scheint. Auch der Schluss überzeugt nicht ganz, weil es nicht gelingt, die doch so große Bedrohung aus dem Wald für in der entscheidenden Konfrontation für den Zuschauer erfahrbar zu machen.
GRIZZLY ist ein schaurig-schöner Film, dem es weniger auf die erzählte Geschichte, als auf ein Spiel mit Versatzstücken von Filmästhetiken und Genre-Elementen ankommt.