Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt!
FBW-Pressetext
Schon der erste Tag auf der Junior Highschool läuft für Greg vollkommen anders, als geplant. Sein Vorhaben der beliebteste Schüler zu werden, scheitert hoffnungslos, denn sein übergewichtiger Freund und Sitznachbar Rupert und die Erzfeindin Patty, die ihn spielend aufs Kreuz legen kann, lassen ihn nicht besonders cool dastehen. Die urkomische Schülerkomödie, die auf der beliebten comicartig bebilderten Romanvorlage von Jeff Kinney basiert, handelt von einem Wunsch, der jedem bekannt vorkommt: Was muss ich tun, um beliebt zu sein? In diesem Fall schön zu sehen, dass Beliebtheit nicht unbedingt etwas mit gutem Aussehen oder Cleverness zu tun hat, sondern mit Integrität, Selbstvertrauen und wahrer Freundschaft. Doch als Greg dies merkt, ist es schon fast zu spät... Das intelligent durchdachte Drehbuch von Regisseur Thor Freudenthal, der spielerische Einsatz amüsanter Animation und die kunterbunte Zusammensetzung der sonderbarsten Typen machen diesen Film zu einem besonderen Erlebnis, so aufregend wie ein erster Schultag. Umwerfend komisch, herzlich und charmant - hier kommen Jung und Alt voll auf ihre Kosten!Filminfos
Gattung: | Komödie; Spielfilm; Kinderfilm |
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Regie: | Thor Freudenthal |
Darsteller: | Steve Zahn; Rachael Harris; Chloe Moretz; Zachary Gordon; Robert Capron; Connor Fielding; Owen Fielding; Devon Bostick |
Drehbuch: | Jackie Filgo; Jeff Filgo; Jeff Kinney |
Buchvorlage: | Jeff Judah |
Kamera: | Jack N. Green |
Schnitt: | Wendy Greene Bricmont |
Musik: | Theodore Shapiro |
Webseite: | ; |
Weblinks: | ; filmsortiment.de; |
Länge: | 93 Minuten |
Kinostart: | 16.09.2010 |
Verleih: | Fox |
Produktion: | Twentieth Century Fox Film Corporation, Color Force; |
FSK: | 0 |
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Jury-Begründung
Die Schule ist ein Ort des Schreckens – so empfinden es viele, wenn nicht die Mehrheit der Kinder und Teenager und ganz vergessen werden sie diesen Horror auch als Erwachsene nicht. Deshalb kann sich bei dieser Komödie über das erste Jahr eines kleinen Jungen auf der Junior Highschool sowohl ein junges wie auch ein erwachsenes Publikum sofort einfühlen – selbst in Deutschland, denn dort herrscht zwar ein anderes Schulsystem, aber die Mechanismen, nach denen Jugendliche miteinander umgehen, sind die gleichen. Und so wächst einem Greg Heffley zu Beginn des Films schnell ans Herz. Denn er ist einer von jenen ewigen Verlierern, die schlau genug sind, ihre eigene Misere zu erkennen und versuchen, mit immer neuen Strategien in ihrer Klasse beliebt und erfolgreich zu werden, dabei aber ständig tragikomisch scheitern.Greg leidet besonders darunter, dass die meisten seiner Mitschüler viel schneller wachsen und sich entwickeln als er. Dies wird durch eine sehr komische Bilderfolge deutlich, die die Kinder jeweils im letzten und im ersten Schuljahr zeigt. Die Mädchen sind grundsätzlich größer als er und bei vielen seiner Schulkameraden sprießen schon die ersten Körperhaare, während Greg sich zwar noch gar nicht für Mädchen interessiert, ihm dafür aber grundsätzlich alles peinlich ist. Herunterschauen kann er nur auf den allerkleinsten Klassenkameraden und auf seinen Freund Rupert, der noch uncooler ist als er. Gregs Problem ist, dass er sich zu sehr bemüht und sich dabei immer mehr in einen egozentrischen Opportunisten verwandelt. Dieser schleichende Prozesse, bei dem der vermeintliche Held und Sympathieträger immer unangenehmer wird, bewirkt, dass das Publikum ihn und seine Erzählweise immer mehr in Frage stellt und dabei selber moralische Entscheidungen treffen muss. Für einen Familienfilm ist dies ein erstaunlich ambitionierter Ansatz.
Der Film nimmt sein Publikum, egal welchen Alters, ernst – und gerade deswegen zünden seine Lacher so gut. Auf solch ein Leitmotiv wie die faulende Käsescheibe, deren Berührung jedes Kind zu einem Aussätzigen macht, kommt nur ein Autor, der genau darum weiß, wie gefürchtet und vernichtend die Verachtung durch die Mitschüler sein kann. Auch wenn diese, wie viele andere Pointen und Ideen des Films aus der illustrierten Romanvorlage von Jeff Kinney stammen, darf man die Leistung des Regisseurs Thor Freudenthal nicht gering schätzen, denn GREGS TAGEBUCH ist auch mit vielen rein filmischen Lachern gespickt. So etwa, wenn Greg sich selbst in der Zukunft als einen erfolgreichen, muskelstrotzenden Erwachsenen und seinen Konkurrenten als zusammengesunkenen alten Mann sieht, beide aber immer noch mit ihren Kinderstimmen reden. So lehrt der Film, über die Schrecken der Schulzeit zu lachen – am besten schon dann, wenn man ihnen noch nicht entwachsen ist.