Gitti Bader
FBW-Pressetext
Gitti Bader ist eine Frau, die mitten im Leben steht. Sie arbeitet als Logopädin, liebt das Tanzen und Schwimmen und ist ein optimistischer Mensch. Doch Gitti Bader leidet durch ihrer Kleinwüchsigkeit auch an einer Ganzkörper-Arthrose, die ihr im ganzen Körper Schmerzen bereitet und sie von dem „normalen“ unbeschwerten Leben abhält. Der Filmemacher Daniel Lang dokumentiert die selbstbewusste junge Frau, die trotz dieses Handicaps ihr Leben meistert und gelernt hat, sich von den schönen Seiten des Lebens nichts nehmen zu lassen. Gitti Baders Alltag, der nicht gezeigt, sondern nur erzählerisch von ihr vermittelt wird, untermalt Lang mit kunstvollen Schwarz/Weiß-Bildern.. Die grafische und fast schon dekorative Auflösung der Szene schafft ein hochstilisiertes und ästhetisches Portrait voller Poesie und lebensfroher Leichtigkeit, das Mut für Andere macht.Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Daniel Lang |
Drehbuch: | Daniel Lang |
Kamera: | Andreas Bergmann |
Schnitt: | Daniel Lang |
Länge: | 11 Minuten |
Produktion: | Daniel Lang |
Jury-Begründung
Dies ist das Porträt einer schönen Frau – die Kamera zelebriert sie geradezu und zeigt sie aus ästhetischen Perspektiven, stilisiert sie dabei bis hin zu einer grafischen Auflösung. Aber Gitti Bader spricht auch direkt in die Kamera und dabei sieht man, wie ausdrucksstark ihr Gesicht und wie positiv ihre Ausstrahlung ist. Die Aussparungen und Unschärfen lassen auch immer ihre Behinderung erahnen. Auf der Tonspur schildert sie zwar ihre körperlichen Gebrechen, die Schmerzen und alltäglichen Mühen. Aber sie erzählt auch von dem, was ihr Freude macht. Vom Schwimmen, bei dem sie die für sie seltene Erfahrung machte, schneller als die anderen sein zu können, vom Wandern auf einen kleinen Berg herauf, was sie sich selber nie zugetraut hätte, dann aber mit der Hilfe ihres Lebenspartners souverän meisterte, und vom Tanzen, in das sie sich so hineinsteigern kann, dass ihr Körper so beweglich ist wie sonst nie.Die Sorgfalt in der Bildauswahl zeugt von einem großen Respekt des Filmemachers seiner Protagonistin gegenüber. Die Kamera bleibt immer dezent und so wird Gitti Bader nie ausgestellt, sondern bleibt immer das souveräne Subjekt dieses Films.