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Kurzbeschreibung

Beschreibung der Nicht-Beziehung einer 15jährigen zu ihrer erlebnishungrigen jungen Mutter.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Katharina Schöde
Drehbuch:Katharina Schöde
Länge:37 Minuten
Produktion: mind´s eye media GmbH u. Co. KG, schlicht und ergreifend GbR / Hochschule für Fernsehen und Film München, München
FSK:6
Förderer:HFF München

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film erzählt eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung in einer engen Wohnung des Münchner Olympiadorfes, in der man alles mitbekommt und dennoch aneinander vorbeilebt. Die selbst noch junge Mutter, in gewohnter Souveränität von Christiane Paul gespielt, kommt nicht wirklich an ihre 15-jährige Tochter heran, zumal diese mit den für ihr Alter üblichen Orientierungsschwierigkeiten kämpft und mit dem Liebesverlangen der Mutter nicht zurechtkommt.

Dieser Konflikt und die beiden hervorragenden Darstellerinnen tragen den Film bis an sein abrupt versöhnliches Ende. Die Tristesse des Alltags, die sich im sogenannten sozialen Wohnungsbau einer Großstadt fast zwangsläufig einstellt, fängt der Film durchaus gekonnt ein. Andererseits fielen dem Bewertungsausschuß einige ausgesprochen dick aufgetragene Klischees auf, besonders auf der Ebene der Dialoge, die den Gesamteindruck stark beeinträchtigen. Eine gewisse soziale „Härte“ mag in der Absicht der Macher des Films gelegen haben, für den Aufbau echter Glaubwürdigkeit wirken manche Sätze abträglich. Trotz dieser Kritik fand sich eine knappe Mehrheit für ein Prädikat, womit die insgesamt positiven Leistungen in diesem Hochschulabschlußfilm anerkannt werden sollen.