Fleisch ist mein Gemüse
FBW-Pressetext
Die Verfilmung des autobiografischen Romans über die Kultfigur Heinz Strunk begeistert durch skurrile Figuren und schrägen Humor. Der Film erzählt auf tragisch komische Weise von Strunks Leben mit seiner psychisch kranken Mutter, seinem Leiden an einer üblen Akne, seiner unerfüllten Sexualität. Und schließlich verkauft sich der talentierte Saxophonist an eine Tanzkapelle, die vor alkoholisiertem Publikum bei Dorfhochzeiten und Schützenfesten auftritt. Die grandiosen, schauspielerischen Leistungen, der liebevolle Umgang mit allen Figuren, die musikalischen Einlagen und die perfekte Wiedergabe des Zeitkolorits der 1980er Jahre machen den Film zu einem besonderen cineastischen Ereignis.Filminfos
Kategorie: | Arthouse |
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Gattung: | Jugendfilm; Spielfilm; Coming-of-Age |
Regie: | Christian Görlitz |
Darsteller: | Susanne Bormann; Maxim Mehmet; Susanne Lothar; Martin Brauer |
Drehbuch: | Christian Görlitz |
Weblinks: | ; |
Länge: | 101 Minuten |
Kinostart: | 17.04.2008 |
VÖ-Datum: | 20.11.2008 |
Verleih: | Universal |
Produktion: | Norddeutscher Rundfunk |
FSK: | 12 |
Förderer: | Nordmedia |
Jury-Begründung
Nach einer Buchvorlage von Heinz Strunk und auch unter seiner tatkräftigen Mithilfe als Darsteller vermittelt diese Tragikomödie viel vom Lebensgefühl der 1980er Jahre in Hamburg-Harburg und Umland.Sehr lebensnah und realistisch der Blick in das Leben des jungen Heinz Strunk, seine Beziehung zu seiner Mutter mit berührenden Momenten, zu seiner Nachbarin und seine gescheiterten Versuche, mit diversen Sängerinnen Musikproduktionen aufzubauen.
Kabinettstückchen sind die Konzertauftritte der „Tiffanys“ auf Dorfhochzeiten, Schützenfesten und Karnevalsveranstaltungen. Ein besonderes Lob verdient dabei das Casting der teilweise bizarren Tanz- und Festgäste auf diesen Veranstaltungen, den Kostümen und der Ausstattung. Das ist auch ein Abbild einer Gesellschaft, das herrliche Situationskomik mit schönen Details und guten Einfällen bietet, aber nie desavouiert.
Dass Heinz Strunk gemeinsam mit einem Hirsch das teilweise wilde Leben und Treiben zusätzlich kommentiert, verstärkt noch den Spaß am Zuschauen.
Nicht zu vergessen der Hinweis auf die gute Kameraführung, eine pfiffige Montage und reizvolle Übergänge mit Schrifteinblendungen sowie die Auswahl des Soundtracks, ohne den der Spaß nur halb so groß gewesen wäre.