Dinosaurier - Gegen uns seht ihr alt aus!
FBW-Pressetext
Forever Young, Älterwerden heißt nicht unbedingt Erwachsen werden! Die pensionierte Lehrerin Lena Braake wurde von ihrer Bank über’s Ohr gehauen, muss nun ihr kleines Haus verlassen und in ein trostloses Altenheim ziehen. Doch dort erweckt sie die Aufmerksamkeit von Schlitzohr Johann Schneider, der schon bald mit nicht ganz legalen Plänen für einen Rachefeldzug mit allen Heiminsassen zur Unterstützung eilt. Leander Haußmann schafft es mit DINOSAURIER ein bewährtes Filmthema mit der aktuellen Bankenkrise zu vereinen und produziert damit eine ebenso unterhaltsame Komödie wie auch ein schönes Bild vom Lebensmut im hohen Alter. Eine imposante Riege aus großen Schauspielnamen lässt die skurrilen, schrulligen aber immer liebenswerten Charaktere zu Kräften kommen und schließlich triumphieren. Diese Gaunerkomödie der Generationen unterhält und trifft den Zeitgeist!Filminfos
Gattung: | Komödie |
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Regie: | Leander Haußmann |
Darsteller: | Daniel Brühl; Ezard Haußmann; Eva-Maria Hagen |
Drehbuch: | Leander Haußmann |
Kamera: | Hagen Bogdanski |
Länge: | 104 Minuten |
Kinostart: | 24.12.2009 |
Verleih: | Constantin Film Verleih GmbH |
Produktion: | Constantin Film Produktion |
FSK: | 6 |
Förderer: | FFA; MBB; FFF Bayern; DFFF |
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Jury-Begründung
Noch rechtzeitig zur aktuellen Welt-Finanz- und Bankenkrise greift der Film das Thema des Films LINA BRAAKE von Bernhard Sinkel aus den frühen 70er Jahren auf. In Leander Haußmanns DINOSAURIER kämpfen zwei Rentner gegen eine skrupellose und scheinbar übermächtige Bank, die der Protagonistin Lena Braake ihr sauer abbezahltes Häuschen abspenstig gemacht hat. Hier ist ein zeitkritisches, aber wenig subtiles Werk entstanden, das mit deutlichen Slapstick-Einlagen den Wortwitz überstrahlt und ein ernstes Thema von der komödiantischen Seite her zu bearbeiten versucht.Natürlich ist es sympathisch, eine Rentnergang als Helden im Kampf gegen eine rücksichtslose Bank zu beobachten, wobei Daniel Brühl grandios und glaubwürdig den skrupellosen Banker gibt. Schade, dass es bei der Entwicklung der Geschichte zu Längen kommt und durch die Überziehung des Slapsticks am Rande der Klamotte die Ernsthaftigkeit des Themas wie auch der Humor leiden, weil von allem ein wenig zu dick aufgetragen wird - sei es bei der Filmmusik oder der grell bunten Ausstattung, einschließlich der eingesetzten Kostüme und Zahnprothesen mit übernatürlich großen Zähnen.
Anderseits strotzt der Film von schönen Einfällen. Grandios der Einsatz von Hasch-Keksen als Waffe gegen Spekulanten oder die Verkehrung der ursprünglichen Absicht ins Gegenteil bei der „Entmündigungsaktion“ oder die Reminiszenz an den in der deutschen Wirtschaftsrealität vor wenigen Jahren gestrandeten und inzwischen geläuterten, ehemaligen Immobilientycoon Dr. Jürgen Schneider, der von Haußmanns Senior-Darsteller verblüffend nah am Original dargestellt wird. Sieht man davon ab, dass das Timing mit dem Bankerbesuch im falschen Büro wenig stimmig, sondern konstruiert wirkt und für die flüssige Entwicklung der Geschichte nicht wirklich förderlich ist, so gewinnt der Film danach an Tempo und zieht den Zuschauer vor allem im mit „Plan B“ überschriebenen Filmkapitel bis zum schönen Schluss der Geschichte mit.