Die Frau und die Landschaft

Filmplakat: Die Frau und die Landschaft

FBW-Pressetext

Die Alpenlandschaft glüht vor Hitze . Sommegäste eines Hotels erwarten sehensüchtig den Regen. Ein Mann beobachtet eine Frau. Gedanken versunken vergleicht er sie mit der umgebenden Natur. Findet eine wirkliche Begegnung zwischen den beiden statt? In nur fünf Minuten gelingt es der Filmemacherin und Animationskünstlerin Adrienne Zeidler, mit ihrem experimentellen Kurzfilm DIE FRAU UND DIE LANDSCHAFT eine kleine kunstvoll verwobene Geschichte zu erschaffen. Der Mix unterschiedlicher Animationstechniken beeindruckt dabei ebenso wie die kraftvolle Bildsprache, die ganz ohne Dialog oder Kommentar auskommt. Aquarelle mit verlaufenden Farben wechseln sich ab mit geometrischen, klaren Linien. Die Geschichte eines Mannes und einer Frau bleibt dabei ebenso wie die Bilder von Adrienne Zeidler vollständig der Fantasie des Zuschauers überlassen. Dazu passen untermalt die Musik von Ludger Nowack die intensiven Farben- und Formenspiele. DIE FRAU UND DIE LEIDENSCHAFT ist ein schwereleichtes Kurzfilmvergnügen – dezent und doch eindrucksvoll.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Adrienne Zeidler
Schnitt:Daniel Anderson
Musik:Ludger Nowak
Länge:5 Minuten
Produktion: Tessyfilm Adrienne Zeidler
Förderer:FFA

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Eine Sommerlandschaft in den Bergen. Iin der flirrenden Hitze beobachtet ein Mann eine Frau, stellt sie sich nackt vor, gibt sich Erinnerungen oder Tagträumen hin. Die Hitze entlädt sich in Sturm und Gewitter, die Frau entfernt sich. Am Ende scheint wieder die Sonne.

Erzählungen von Arthur Schnitzler haben die Filmemacherin Adrienne Zeidler zu ihrem Animationsfilm inspiriert. Die Legetechnik mit Farben erzeugt eine warme Sommerstimmung, durch die Verschiebung der Flächen entsteht Räumlichkeit. Das reinigende Gewitter wird durch das Ineinanderfließen der Aquarellfarben und eine dramatische Änderung der Farbskala zu Schwarz- und Blautönen gezeigt. Die geschickte Montage und eine klug eingesetzte, stimmige Musik bieten Raum für Assoziationen und Interpretationen. Der Animationsfilm ist technisch ausgezeichnet in Szene gesetzt. Die Jury ist der Geschichte gern gefolgt und verleiht das Prädikat „besonders wertvoll“.