Die Brunnenfrau

Filmplakat: Die Brunnenfrau

Kurzbeschreibung

Die hoch motivierte Entwicklungshelferin Karla Friemann kommt nach Afghanistan, um den Bau eines Brunnens fortzuführen. Ihre Anwesenheit wird von den Dorfbewohnern mit Zurückhaltung aufgenommen und der Brunnenbau wird mehrmals durch Unbekannte sabotiert.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Julia Finkernagel
Darsteller:Jochen Nickel; Anja Thiemann; Maria-Gabriela Caliap; Jose Manuel gazquez Montero
Drehbuch:Julia Finkernagel
Kamera:Daniel Krüger
Schnitt:Julia Dupuis
Länge:16 Minuten
Produktion: Freistil Film KG Thomas Viet Dang
Förderer:Hessische Filmförderung; MDM; KJDF

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

In diesem Kurzfilm wird davon erzählt, wie schwierig und widersprüchlich es oft ist, nachhaltig Hilfe zu leisten. Eine junge, idealistische Entwicklungshelferin kommt in ein kleines Dorf in Afghanistan, um dort den Bau eines Brunnens zu organisieren. Ein desillusionierter älterer Kollege warnt sie davor, nicht zuviel zu erwarten, doch sie macht sich engagiert an die Arbeit. Schnell muss sie feststellen, dass sie von den Einheimischen teils mit Distanz, teils mit Feindseligkeit behandelt wird. Der Bau des Brunnens wird sabotiert, obwohl er auf den ersten Blick allen Dorfbewohnern nutzt und durch ihn die Frauen des Dorfes von dem mühseligen täglichen Tragen des Wassers vom drei Kilometer entfernten Fluss befreit wären. Erst nachdem es der jungen Frau gelungen ist, erste zögerliche Kontakte mit einem jungen Mädchen zu knüpfen, zeigt diese ihr, dass sich die Frauen bei ihrer Arbeit einen kleinen Freiraum geschaffen haben, welcher nun durch den Brunnen gefährdet ist. Julia Finkernagel erzählt im klaren Stil einer Parabel. Obwohl der Film in Andalusien gedreht wurde, wirkt der Spielort authentisch und die beiden deutschen Darsteller machen in einigen kurzen Szenen sehr genau die Befindlichkeiten der Protagonisten deutlich. In jedem Bild wird klar, wie fremd sich die angereisten Helfer und die Dorfbewohner bleiben.