Der Sprung

Jurybegründung

Die Aussprache über den Film führte trotz starken Bemühens zu keiner Deutung des Films, die eine innere Schlüssigkeit seiner Thematik und Gestaltung erfassen konnte oder auch nur allgemein wahrscheinlich werden ließ. So musste offen bleiben, warum gerade der Ödipusstoff hier verwendet worden ist, d.h. ob seine spezifische Schuldfrage und seine psychoanalytische Relevanz dabei reflektiert worden sind, er evtl. aber auch nur als Beispiel für tragische Schuld, für Tragödie oder für erst spät erkanntes Verschulden steht. (Ähnlcihes gilt entsprechend für die Verwendung von Kendoelementen, gilt aber - allerdings auf anderer Ebene - auch für die Lichtführung und Farbgestaltung des Films). Darüber hinaus erschien dem Ausschuss nicht ersichtlich, ob und in welchen Szenen und Bereichen irreal-symbolische Gestaltungen in diesem Film einer realen Geschehensebene gegenüberstehen, wobei unübersehbar ist, dass der Film eine Realitätsebene des Geschehens unterstellt.

Angesichts derartiger Schwierigkeiten bezieht sich der Ausschuss mit der Prädikatserteilung auf jene formalen stofflichen Elemente, die in Kamera, Schauspielerführung, Montage nachvollziehbar sind, und vemag dem Film auch nicht eine gewisse Originalität abzusprechen. Mit der Prädikatserteilung allerdings bleibt sich der Ausschuss bewusst, evtl. auch nur "des Kaisers neue Kleider" prädikatisiert zu haben.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Thorsten Näter
Drehbuch:Thorsten Näter
Kamera:Thorsten Näter
Musik:Thorsten Näter
Länge:88 Minuten

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Aussprache über den Film führte trotz starken Bemühens zu keiner Deutung des Films, die eine innere Schlüssigkeit seiner Thematik und Gestaltung erfassen konnte oder auch nur allgemein wahrscheinlich werden ließ. So musste offen bleiben, warum gerade der Ödipusstoff hier verwendet worden ist, d.h. ob seine spezifische Schuldfrage und seine psychoanalytische Relevanz dabei reflektiert worden sind, er evtl. aber auch nur als Beispiel für tragische Schuld, für Tragödie oder für erst spät erkanntes Verschulden steht. (Ähnlcihes gilt entsprechend für die Verwendung von Kendoelementen, gilt aber - allerdings auf anderer Ebene - auch für die Lichtführung und Farbgestaltung des Films). Darüber hinaus erschien dem Ausschuss nicht ersichtlich, ob und in welchen Szenen und Bereichen irreal-symbolische Gestaltungen in diesem Film einer realen Geschehensebene gegenüberstehen, wobei unübersehbar ist, dass der Film eine Realitätsebene des Geschehens unterstellt.
Angesichts derartiger Schwierigkeiten bezieht sich der Ausschuss mit der Prädikatserteilung auf jene formalen stofflichen Elemente, die in Kamera, Schauspielerführung, Montage nachvollziehbar sind, und vemag dem Film auch nicht eine gewisse Originalität abzusprechen. Mit der Prädikatserteilung allerdings bleibt sich der Ausschuss bewusst, evtl. auch nur "des Kaisers neue Kleider" prädikatisiert zu haben.