Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Kinder gehen auf Entdeckungstour, in die sich alsbald alte filmische „Vor-Bilder“ einschmuggeln. Selbstgedrehtes 16mm Material im Slapstick-Stil der Stummfilmära und Ausschnitte aus einem Kriminalfilm werden mit Realfilm-Sequenzen der spielenden Kinder vermischt. Es sind insbesondere Standardsituationen bekannter Genres, die aufgegriffen werden. Der Titel gebende Schrottmann lebt inmitten alter Filmprojektoren und steht vielleicht stellvertretend für eine Ära, die im Zuge der Digitalisierung des Kinos bald Geschichte sein wird. Strukturiert wird die pfiffige Medienreflexion durch einfallsreiche, reduktionistische Animationen. Dramaturgisch schlüssig ist der Ablauf nicht immer, er wirkt manchmal auch etwas konstruiert. Zudem werden Kinder, an die dieser Film adressiert ist, nicht alle Anspielungen explizit verstehen können. Aber als reizvoll und unterhaltend werden Kinder diesen Hybridfilm, der filmische Ästhetiken unterschiedlicher Epochen originell verknüpft, ganz sicher wahrnehmen.