Der Richter und sein Henker

VÖ-Datum: 04.08.11
1975
Filmplakat: Der Richter und sein Henker

Kurzbeschreibung

Verfilmung des gleichnamigen Romans von Friedrich Dürrenmatt, der auch am Drehbuch mitschrieb: Da er seinen Jugendfreund Gastmann nicht als Mörder überführen konnte, schiebt ihm Kommissar Bärlach Jahre später eine Mordtat seines Kollegen Tschanz in die Schuhe.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Psychothriller
Regie:Maximilian Schell
Darsteller:Jon Voight; Jacqueline Bisset; Martin Ritt
Drehbuch:Friedrich Dürrenmatt; Maximilian Schell
Buchvorlage:Friedrich Dürrenmatt
Kamera:Ennio Guarnieri; Roberto Gerardi; Klaus König
Schnitt:Dagmar Hirtz
Musik:Ennio Morricone
Länge:92 Minuten
VÖ-Datum:04.08.2011
Verleih:Neue Constantin
Produktion: MFG Film GmbH, München, T.R.A.C. Cinematografica, Rom;
FSK:12
DVD EAN-Nummer:4010324028563
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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Er geht davon aus, dass dieser Film wesentlich seinen hohen Rang dadruch beweist, dass er nicht eine spannende Kriminalstory in ihren äußeren Effekten erzählt, sondern eine Art psychologisches Duell veranstaltet, das dem Film gleichzeitig einen suggestivien Unterhaltungswert gibt. Wenn Dürrenmatt selbst auftritt, so ist das lediglich eine Nuance, aber gerade da zeigt sich, dass dieser Film auf menschlichen Subtilitäten hinzielt, die von der Regie vorzüglich zusammengefasst wird. Wenn darin gleichzeitig Beobachtung und differenzierte Ironie beispielhaft wirksam werden, so ist ein Moment der Distanz eingebracht, das die Besonderheit des Film im Bereich der Atmosphäre und der Handlung angemessen heraushebt. Der Schnitt entspricht dem Niveau des Ganzen: er ist kontrastreich und versteht es vorzüglich, die melancholisch disponierte Spannung der einzelnen Szenen genau zu markieren. So ist im ganzen so etwas wie ein poetischer Realismus entstanden, der auf genauer Beobachtung beruht, sowie auf einer sinnvollen Kombination vom Detailbild, Halbtotalen und Totalen. So wird dieser Film in seiner künstlierischen Auffassung und in seiner künstlerischen Konsequenz vom Bewertungsausschuss als bemerkenswertes Erzeugnis der Gegenwart gesehen und beurteilt.