Das Lied in mir
FBW-Pressetext
In Buenos Aires wartet Maria aus Deutschland auf einen Anschlussflug nach Chile. Doch dann hört sie neben sich ein spanisches Kinderlied und summt leise mit. Seltsam berührt und verwirrt verpaßt sie ihren Flug, bleibt für ein paar Tage in Argentinien und verliert zunächst ihren Pass und danach ihre gesamte Identität. Denn auf einmal stellt sich die wichtigste aller Fragen: Woher komme ich und wer bin ich? Florian Cossen ist mit seinem Debut ein bewegender Film zum Thema Sehnsucht nach Identität, Heimatgefühl und Selbstfindung gelungen. Souverän führt der Regisseur die starken Schauspieler in einem hochemotionalen und sensiblen Film, der glaubwürdig die Konflikte seiner Figuren vermittelt. Die Kamera schafft ausdrucksvolle Bilder mit authentischer Ausstattung und findet dabei wunderschöne Stadtaufnahmen von Buenos Aires. Ein atmosphärisch dichter Film von zarter Melancholie. Ein beeindruckendes Erstlingswerk!Filminfos
Gattung: | Drama; Spielfilm |
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Regie: | Florian Cossen |
Darsteller: | Jessica Schwarz; Michael Gwisdek; Rafael Ferro; Alfredo Castellani; Marcela Ferrari; Beatriz Spelzini; Carlos Portaluppi |
Drehbuch: | Elena von Saucken; Florian Cossen |
Kamera: | Matthias Fleischer |
Schnitt: | Philipp Thomas |
Musik: | Matthias Klein |
Länge: | 95 Minuten |
Kinostart: | 10.02.2011 |
Verleih: | Schwarz-Weiss Filmverleih |
Produktion: | teamWorx Television & Film GmbH, Filmakademie Baden-Württemberg; BR; SWR; |
FSK: | 12 |
Förderer: | MFG Baden-Württemberg |
Jury-Begründung
Maria strandet in Buenos Aires, weil sie den Anschlussflug nach Chile verpasst. Am Flughafen hat sie ein spanisches Kinderlied gehört. Es löst in ihr unbekannte Gefühle aus, die sie sich nicht erklären kann. Ohne ein genaues Ziel zu haben, beschließt sie, in der Stadt zu bleiben. Ihr Vater, der äußerst besorgt scheint, kommt aus Deutschland angereist, um sie zu unterstützen. Er lüftet das Geheimnis, dass sie adoptiert wurde. Bei der Suche nach ihrer Vergangenheit ist Maria allerdings auf sich allein gestellt. Als schließlich die Familie gefunden und der Kontakt hergestellt ist, kommt Maria der Wahrheit immer ein Stück näher und lernt ihre Wurzeln kennen.Die Suche nach der eigenen Identität und den familiären Wurzeln sind Thema des Films.
Mit der Ankunft Marias in Buenos Aires findet er zu seinem Thema. Hier beginnt ihre Suche und hier gewinnt auch der Film an atmosphärischer Dichte und Ausdruckskraft. Die Frische und Unbefangenheit, mit der die Stadt Buenos Aires dargestellt wird, verschaffen dem Film eine originale Stimmung. Besonders die darstellerische Leistung der argentinischen Schauspieler verleiht Glaubwürdigkeit und erst sie erwecken Marias Geschichte zum Leben. Damit erhält der Film starke emotionale Momente, die ihn bedeutsam machen.
Der Film spart die Erläuterung politischer Hintergründe bewusst aus. Die Kamera verdichtet die Szenen wirksam, arbeitet teilweise fast dokumentarisch. Der Schnitt gibt das angemessene Tempo für den Film vor. Auch die Übersetzung der spanischen Dialoge, die spielerisch vorgenommen wird, wirkt charmant und überzeugend.