Das Leuchten der Erinnerung

Kinostart: 04.01.18
VÖ-Datum: 08.05.18
2017
Filmplakat: Das Leuchten der Erinnerung

FBW-Pressetext

Berührendes und unterhaltsames Drama über ein Ehepaar, das eine letzte Reise durch Amerika antritt und dabei auch die Erinnerung an die vielen gemeinsamen Ehejahre erneut durchlebt.

Ella und John Spencer sind seit vielen Jahrzehnten verheiratet. Nun hat Ella Krebs und bei John macht sich das Alter immer stärker bemerkbar. Die beiden beschließen, ohne das Wissen ihrer besorgten Kinder und gegen jeden ärztlichen Rat, mit ihrem Wohnmobil noch eine letzte Reise durch Amerika zu unternehmen. Und somit auch eine Reise zurück zu allen Erinnerungen an eine wundervolle gemeinsame Zeit – bevor diese Erinnerungen für immer verblassen. Paolo Virzìs erster englischsprachiger Film ist die Verfilmung des gleichnamigen erfolgreichen Romans von Michael Zadoorian. Mit Helen Mirren und Donald Sutherland hochkarätig besetzt ist der Film eine virtuos gespielte, berührende Liebeserklärung an die Liebe zweier Menschen, die sich ein Leben ohne einander nicht vorstellen können und möchten. Die stimmungsvolle Reise mit dem Wohnmobil setzt die episodenhafte Dramaturgie des Films, der aber stets auch einen ruhigen und harmonischen Erzählfluss aufrechterhält, auch dank einer Kamera, die die Weite des Landes ebenso überzeugend einfängt wie die Nähe des Paares zueinander. Als Zuschauer kann man sich treiben lassen und Teil der Reise durch ein Land werden, wozu auch die gut gewählten Settings und Locations ihren Teil beitragen. Mirren und Sutherland harmonieren auf phänomenale Weise in ihrem Spiel miteinander - Mirren als eigensinnige und teilweise sture Südstaatlerin, die ihren Mann mit zarter und doch bestimmender Hand führt und nicht verwinden kann, dass das gemeinsame Glück bald enden muss, und Sutherland als gebildeter Mann, der daran verzweifelt, dass sein großer Geist nach und nach schwindet und somit auch all seine Erinnerungen. DAS LEUCHTEN DER ERINNERUNG ist berührendes Erzähl- und Darstellerkino, das durch seine starken Darsteller und eine zu Herzen gehende Geschichte Zuschauergenerationen verbindet.

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Paolo Virzì
Darsteller:Helen Mirren; Donald Sutherland; Chelle Ramos; Dick Gregory; Janel Moloney; Kirsty Mitchell; Cecil M. Henry; Joshua Mikel; Christian McKay; Robert Pralgo; u.a.
Drehbuch:Francesco Piccolo; Stephen Amidon; Francesca Archibugi; Paolo Virzì
Buchvorlage:Michael Zadoorian
Kamera:Luca Bigazzi
Schnitt:Jacopo Quadri
Musik:Carlo Virzì
Länge:112 Minuten
Kinostart:04.01.2018
VÖ-Datum:08.05.2018
Verleih:Concorde
Produktion: Bac Films, Indiana Production Company;
FSK:12
DVD EAN-Nummer:4010324203250
DVD Extras:tba - voraussichtlich: - Interviews; - Behind the Scenes;

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

60 Jahre sind sie nun schon zusammen – Ella und John. So lange, dass eines felsenfest steht: Ohne den Anderen ist ein Leben unmöglich. Still und ohne die erwachsenen Kinder zu informieren; erfüllen sie sich einen letzten Traum von einer gemeinsamen Reise der Erinnerung zu den Orten und Gegenden, wo sie glücklich waren. Und schon bald kann der Zuschauer bemerken, dass es wahrscheinlich eine Reise ohne eine Rückkehr werden wird.
Eine Reise im geliebten Oldtimer-Wohnmobil, das auch so viele liebevolle Erinnerungen an die Urlaube mit den Kindern birgt und gleichzeitig eine wunderbare Nähe zueinander schafft. Die Nähe, die Zärtlichkeiten erlaubt, die Gespräche möglich macht. Darunter auch Gespräche, die bisher Unausgesprochenes möglich machen. Gespräche des Erinnerns, der Liebe, des Verzeihens.
Dass diese so unspektakuläre Reise für den Zuschauer dennoch zu einem fesselnden Ereignis wird, ist den beiden wunderbaren Schauspielern Helen Mirren und Donald Sutherland zu verdanken. Ihr Spiel ist eindrucksvoll glaubhaft und berührend. Zwei Menschen: Ella, gezeichnet von unheilbarer Krebskrankheit, und John, der unter zunehmender Demenz leidet. Beiden ist klar, dass ein Ende bevorsteht und beide wollen mit aller Konsequenz bis zuletzt miteinander und füreinander da sein.
Die Jury ist sich sicher, dass der Zuschauer auf unterschiedliche Weise gerade auf das Ende des Films reagieren kann. Sicher ist sie sich aber in einem, was dem Film definitiv zu etwas Besonderem macht: Eine mehr als diskussionswürdige Auseinandersetzung wird er auf jeden Fall anstoßen.