Carlotta's Face
FBW-Pressetext
Carlotta kann keine Gesichter erkennen. Schon als Kind war das ein großes Problem, vor allem in der Schule. Doch nicht nur andere Menschen sind das Problem. Denn auch wenn Carlotta in den Spiegel sieht, erkennt sie sich selbst nicht. Der Neurowissenschaftler Valentin Riedl hat das Phänomen der Prosopagnosie, unter der Carlotta leidet, näher untersucht und arbeitet nun, zusammen mit dem Filmemacher Frédéric Schuld, das Thema mit dem Animationskurzfilm CARLOTTA’S FACE filmisch auf. Carlotta fungiert dabei als Erzählerin. Ihre Geschichten von damals, als sie als Kind nicht wusste, zu welcher Klasse sie auf dem Pausenhof gehörte oder wie sie von Lehrern als zurückgeblieben eingestuft wurde, berühren und gehen ebenso unter die Haut wie die wunderschönen und einprägsamen Zeichnungen, in denen vieles grau und bedrohlich wirkt und nur Carlotta als kleines flinkes Wesen mit einem feuerroten Kopf ihren Weg durch viele Hindernisse hindurch findet. Und am Ende sogar Erfolg hat. Denn dann erzählt Carlotta davon, wie ihr die Kunst dabei half, sich selbst zu erkennen. Der fünfminütige Animationsfilm CARLOTTA’S FACE ist ebenso kurzweilig wie informativ, ebenso unterhaltsam wie berührend. Eine kurze filmische Abhandlung, die Lust darauf macht, mehr von Carlotta zu sehen und über sie zu erfahren.Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Valentin Riedl; Frédéric Schuld |
Drehbuch: | Valentin Riedl; Frédéric Schuld |
Kamera: | Frédéric Schuld |
Schnitt: | Valentin Riedl; Frédéric Schuld |
Musik: | Simon Bastian |
Länge: | 5 Minuten |
Produktion: | Fabian&Fred GmbH Fabian Driehorst |
Förderer: | BKM |
Jury-Begründung
Jeder Mensch sieht die Welt mit seinen Augen anders – auch Carlotta. Durch eine seltene Gehirnkrankheit erkennt sie weder ihr eigenes Gesicht noch das anderer Menschen. Der Arzt und Neurowissenschaftler Valentin Riedl erforscht die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und nimmt sich in diesem Film, bei der er für das Buch und die Regie verantwortlich zeichnete, dem Schicksal von Carlotta an. Carlotta wurde als Kind und vor allem in der Schule wegen ihrer von der Umwelt und auch von ihr selbst nicht erkannten Krankheit gemobbt und erfährt erst später von diesem unheilbaren Defizit ihres Gehirns. Der Zugang zur Kunst der Malerei eröffnet ihr neue Wege zur Selbsterkenntnis.Valentin Riedl setzt im Verbund mit dem Animationskünstler Frédéric Schuld in verblüffender visueller Form die Geschichte von Carlotta in Szene. Dazu beschreibt Carlotta selbst im Off ihr Leben, was im Kontext zu der schönen und außergewöhnlichen zeichnerischen Animation nicht nur passend, sondern auch berührend ist. Carlotta, die weder ihr eigenes Gesicht noch das Gesicht anderer Menschen erkennen kann, bzw. Unterschiede darin sieht, findet schließlich einen Schlüssel zu sich selbst. Durch das Betasten ihres Gesichtes gelingt es ihr, Selbstporträts zu zeichnen. Es entstehen dadurch einzigartige malerische Werke.
Das geschickte Zusammenspiel der einfallsreichen Zeichnungen und Animationen mit der Stimme von Carlotta im Off und dem passenden Sound-Design machen CARLOTTA’S FACE zu einem Kunstwerk der besonderen Art.