Brennende Betten

Kurzbeschreibung

Gina verlässt ihren Freund, um sich sexuell zu emanzipieren; Harry in London muss seine Familie verlassen, um seinem "explosiven" Hobby frönen zu können. Der Zufall führt die zwei in Hamburg und in einer gemeinsamen Wohnung zusammen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Pia Frankenberg
Darsteller:Pia Frankenberg; Ian Dury; Gerhard Garbers
Drehbuch:Pia Frankenberg
Kamera:Raoul Coutard
Schnitt:Bettina Böhler
Musik:Horst Mühlbradt
Länge:85 Minuten
Produktion:

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Diese Filmkomödie lebt vom eindrucksvollen Witz einer überraschend vielseitigen Personen-Entwicklung und von Typenkonstellationen, die bis in die Dialoge hinein stimmen. Die Kamera (Raoul Coutard! ) korrespondiert mit einer sinfonisch-konsequenten Musik, die den humorvollen Situationsverwicklungen hohen Reiz vermittelt. So kommt die Geschichte einer jungen Frau zu ihrem eigenen Ausdruck, die dem für das weibliche Geschlecht nicht ganz üblichen Beruf einer Kfz-Prüferin beim TÜV nachgeht, andererseits in reichlich verschlungenen Situationen ihrer privaten Neugierde auf das andere Geschlecht nachzugehen bemüht ist. Dabei entstehen dialogische Situationen von einer treffsicheren Komik, die zumindest im "deutschen" Film selten anzutreffen ist.

Herausragend gut getroffen sind im übrigen unverwechselbar hamburgische Stadtszenen und -bilder. Diese korrespondieren mit dem gut inszenierten Lebensgefühl der "britischen" Familie, aus der Hauptpartner ausgebrochen ist, um in der Stadt an der Elbe eigenen Wegen der Selbstbefreiung nachzugehen. "Mein Gott, ist das Glück spießig" - sagt die Protagonistin dieses eigenwilligen Weges und drückt damit verbal aus, was hier vor allem nonverbal und befreiend locker inszeniert wird.