Auf immer und ewig

1985

Jurybegründung

Der Ausschuß hat in eingehender Debatte und in Auseinandersetzung mit den Gutachten des Bewertungsausschusses aus der 811. und aus der 822.Sitzung sowie den Widerspruchsbegrungen dem Film mit knapper Mehrheit das Prädikat erteilt. Er sieht in dem Film die melodramatische Darstellung einer amour fou, bei der angesichts der Gewalt der Leidenschaft die Realitäten an den Rand des Wahrnehmungsfeldes zurücktreten und konsequenterweise auch in einer filmischen Darstellung des Geschehens vernachlässigt werden können. Daß die Gestalten keine Biographie haben, daß die Lokalisierung der Handlungsorte kaum möglich erscheint, daß das Geschehen oft bruchstückhaft erscheint, kann insofern - neben weiteren, entsprechenden Einwänden - konstatiert, aber kaum bemängelt werden.



Auf der anderen Seite ist zu bedenken, daß wohl die Musik und die Kamera, weniger aber die Führung der gestalten diese Thematik zum Ausbruck bringen, so daß in der Führung der Nebenfiguren (etwa des Sohnes und des diagnostizierenden Arztes) Unstimmigkeiten sich dadurch ergeben, daß auch für sie die Exzessivität in gleicher Weise realisiert worden ist.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Christel Buschmann
Länge:92 Minuten

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Ausschuß hat in eingehender Debatte und in Auseinandersetzung mit den Gutachten des Bewertungsausschusses aus der 811. und aus der 822.Sitzung sowie den Widerspruchsbegrungen dem Film mit knapper Mehrheit das Prädikat erteilt. Er sieht in dem Film die melodramatische Darstellung einer amour fou, bei der angesichts der Gewalt der Leidenschaft die Realitäten an den Rand des Wahrnehmungsfeldes zurücktreten und konsequenterweise auch in einer filmischen Darstellung des Geschehens vernachlässigt werden können. Daß die Gestalten keine Biographie haben, daß die Lokalisierung der Handlungsorte kaum möglich erscheint, daß das Geschehen oft bruchstückhaft erscheint, kann insofern - neben weiteren, entsprechenden Einwänden - konstatiert, aber kaum bemängelt werden.

Auf der anderen Seite ist zu bedenken, daß wohl die Musik und die Kamera, weniger aber die Führung der gestalten diese Thematik zum Ausbruck bringen, so daß in der Führung der Nebenfiguren (etwa des Sohnes und des diagnostizierenden Arztes) Unstimmigkeiten sich dadurch ergeben, daß auch für sie die Exzessivität in gleicher Weise realisiert worden ist.