Absolution
Kurzbeschreibung
Das Krebsleiden seiner Frau hat Thomas in eine verzweifelte Lage gebracht. Nachdem er die Seelsorgerin Susanne in sein Innerstes blicken lässt, müssen beide eine Entscheidung treffen.
Filminfos
| Gattung: | Kurzfilm |
|---|---|
| Regie: | Markus Sehr |
| Darsteller: | Nina Petri; Hans-Jochen Wagner |
| Drehbuch: | Markus Sehr |
| Länge: | 15 Minuten |
| Verleih: | ifs Köln |
| Produktion: | ifs internationale filmschule köln gmbh |
| FSK: | 12 |
| Förderer: | Filmstiftung NRW; ifs Köln |
Jury-Begründung
Dieser mutige Film über die Rechtfertigung bzw. Absolution der Tötung einer schwerst- und todkranken Ehefrau ist bemerkenswert.Gute Schauspieler, souveräne Kameraführung und Bildsprache mit hellem und überzeichnetem Licht - unterlegt mit passender, aber sehr zurückhaltender Tonspur - zeugen von Professionalität hinter der Kamera. Vor der Kamera agieren zwei glänzende Charakter-Schauspieler, die die Geschichte behutsam und mit überraschenden Wendungen vorantreiben. Mit einfachen Mitteln wie z.B. der Großaufnahme eines bei Anruf vibrierendes Mobiltelefons, bei der die ganze Tischplatte bebt, wird für einen Spannungsbogen gesorgt, der das Interesse des Zuschauers weckt und diesen in das Geschehen hineinzieht.
Das scheinbar berechnende Lächeln des Protagonisten und Ehemanns der sterbenden bzw. schon toten Ehefrau verstört, weil nicht eindeutig klar ist, ob die Tat schon begangen wurde oder noch bevorsteht, ob die Absolution der Telefon-Seelsorgerin mit einer Unwahrheit oder der wahren Geschichte erreicht wurde. Geschieht der Akt des Tötens auf Verlangen oder zumindest entsprechend dem Willen der todkranken Frau oder - wie die Seelsorge schon vermutet - aus Gründen, die eigene Last abzuschütteln? Der Film lässt die Frage offen und regt über diese Fragestellung zum Nachdenken und zur Diskussion an.