Filmemacher fordern Stärkung der Prädikate „besonders wertvoll“ und „wertvoll“

 

Bei einem persönlichen Gespräch mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann überreichte am 26. Juni 2012 der Filmemacher Fred Breinersdorfer einen Offenen Brief.

 Darin gehen die Verfasser auf die Situation des Kurzfilms ein und fordern die Beibehaltung und Stärkung der Prädikate „wertvoll“ und „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) als Förderkriterium des zu novellierenden Filmförderungsgesetzes (FFG).

Mit-Initiator und Unterstützer des Appells sind neben Breinersdorfer (Produzent, Regisseur, Drehbuchautor) Pepe Danquart (Oscar-Preisträger für den Kurzfilm „Schwarzfahrer“, Filmproduzent und Vorstand der Deutschen Filmakademie), Prof. Jan Schütte (Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin) und Prof. Thomas Schadt (Geschäftsführer der Filmakademie Baden-Württemberg).  

Das FFG, das vor allem Produktion, Abspiel und Vertrieb fördert, wird alle fünf Jahre novelliert. Um die Kurzfilme so facettenreich und lebendig wie möglich zu halten, bedarf es auch weiterhin der Bewertung und damit verbundenen Förderung mit Prädikaten durch unabhängige Gremien der FBW.

Laut eigenen Worten haben die Verfasser in ihren jeweiligen Funktionen bereits "enorm von den Prädikaten der Deutschen Film- und Medienbewertung profitiert". Sie fordern daher: "Die FBW-Prädikate müssen auch weiterhin als Förderkriterien für den Kurzfilm im FFG verankert werden. Das 'besonders wertvoll' muss entsprechend in Höhe der Referenzschwelle Berücksichtigung finden."

Für die Kurzfilmemacher bestehen im FFG Fördermöglichkeiten einerseits über Festivals und Festivalpreise und andererseits durch die FBW-Prädikate. Die FBW ist seit ihrer Gründung 1951 mit der gutachterlichen Bewertung beauftragt und hilft mit ihren Bewertungen diesen Facettenreichtum zu sichern. Im derzeitigen Filmförderungsgesetz ist eine Prädikatisierung mit „besonders wertvoll“ mit der Vergabe von Referenzfördermitteln für darauf folgende Projekte verbunden.

Fred Breinersdorfer und Kollegen enden ihren Offenen Brief mit einer eindringlichen Bitte an Kulturstaatsminister Bernd Neumann: "Wir appellieren an Sie als Politiker wie als ausgewiesener Filmkenner, die Schlüsselfunktion der Deutschen Film- und Medienbewertung im geplanten Filmfördergesetz nicht zu schwächen, sondern zu stärken."