Ladyhawke - Der Tag des Falken

Filmplakat: Ladyhawke - Der Tag des Falken

Kurzbeschreibung

Ein Bischof im mitteralterlichen Italien verbindet sich mit den Mächten des Bösen, verflucht ein von ihm begehrtes Mädchen und den Kommandanten seiner Leibgarde und setzt sie gnadenloser Verfolgung aus.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Richard Donner
Darsteller:Matthew Broderick; Rutger Hauer; Leo McKern; Michelle Pfeiffer; John Wood
Drehbuch:Michael Thomas; Edward Khmara; Tom Mankiewicz
Kamera:Vittorio Storaro
Schnitt:Stuart Baird
Musik:Nana Cecchi
Länge:121 Minuten
Verleih:Fox
Produktion: Twentieth Century Fox Film Corporation, Warner Bros.
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungsausschuss erkennt in diesem Film ein Stück großes Kino, das an die Tugenden und Qualitäten des traditionellen Spielfilms anknüpft und den Zuschauer in den Genuss einer kraftvollen, elementaren Bilderzählung versetzt. Obwohl es sich um eine relativ schlichte Geschichte handelt - eine Fabel von Treue, Freundschaft und unbeirrbarer Liebe -, wird sie auf fast literarische Weise vermittelt, die dennoch genügend Spielraum für die eigene Fantasie lässt.

Die Stärke des Drehbuchs besteht darin, diese mittelalterliche Ballade aus der Sicht eines halbwüchsigen Jungen zu erzählen, der mit seiner Naivität und Unbefangenheit mühelos die Brücke zum heutigen Puplikum herstellt. Dieser Junge, der als kleiner Dieb im Gefängniss saß, aber ausbrechen konnte, wird in seinem ständigen, harmlosen Dialog mit dem lieben Gott zum überzeugenderem Repräsentanten des Glaubens als der hier gezeigte Bischof von Aquila, dessen unselige Liebe zu einem jungen Mädchen den Gang der düsteren Handlung auslöst.

Die künstlerische Qualität ist zu messen an den überragenden handwerklichen Leistungen. So gelingt es der Kamera in Verbindung mit einer überlegten Farbgebung, die die Schönheit mittelalterlicher Bildchroniken erreicht, die optische Brücke zwischen Atelier-Bauten und den architektonischen Überresten des mittelalterlichen Italien zu schlagen. Die jeweilige trickhafte Verwandlung des Menschen zum Tier und des Tieres zum Menschen erreicht den angestrebten märchenhaften Ausdruck. Die Musik unterstützt zuweilen etwas aufdringlich den effekt des Spiels. Die Regie behält das Geschehen vom ersten bis zum letzten Bild sicher in der Hand und bewahrt das Publikum in den zahlreichen Kampfszenen vor allzu realistischen Schocks.